1. Resozialisierung


    Datum: 28.07.2024, Kategorien: Ehebruch

    ... sonst mache ich wohl nichts Soziales?" antwortete ich schnippisch. Michael schaute mich liebevoll mit seinem Hundeblick an. "Jetzt schau nicht so!" sagte ich bereits etwas besänftigt. Wenn er so schaute, konnte ich ihm gar nichts abschlagen. Ich holte tief Luft "also gut. In der Kommissionierung kann ich ihn vielleicht unterbringen. Wir haben im Lager 4 Mitarbeiter und könnten dort tatsächlich noch jemanden gebrauchen. Allerdings muss er dann auch mal bei schlechter Auftragslage andere Arbeiten verrichten. Instandsetzung und so was. Ich kann das wohl begründen. Schick ihn einfach am Freitag Nachmittag bei mir vorbei. Wäre nicht so schlecht, wenn er wenigstens ein paar Unterlagen mitbringen könnte. Ich weiß ja nicht, was er so hat."
    
    Diese Zusage bereute ich bereits an dem kommenden Freitag. Michael wusste wo der Tomtschek tagsüber rumlungerte und hatte ihm die "frohe Botschaft überbracht"!
    
    Tomtschek kam am Freitag 37 Minuten zu spät, was sich als glückliche Fügung erwies, da die sonstige Firmenleitung bereits gegangen war. Ich war froh, dass sie diesen Anblick nicht mit mir teilen mussten. Tomtschek war 190 cm groß und sicher 120 Kilo schwer. Dabei aber eher kräftig. Als er mein Büro betrat verschlechterte sich das Raumklima schlagartig. Ein Geruchsgemisch aus Alkohol, Zigaretten, Feuer und Schweiß schlug mir entgegen, so dass ich so unauffällig wie möglich
«12»