Stolzes Alter
Datum: 30.07.2024,
Kategorien:
Reif
Älter zu werden ist keine Schande, man muss nur damit umgehen können. Mir hatte es bisher noch nie was ausgemacht. Nun bin ich auch ein Mann, und wir Männer sind da nicht so zimperlich, was unser Alter anbetrifft.
Frauen werden ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr älter. Die schönsten zehn Jahre einer Frau liegen zwischen neununddreißig und vierzig.
Ich feierte meinen sechzigsten Geburtstag, und ich ließ es richtig krachen. Ich hatte ein ganzes Lokal angemietet und alle meine Freunde eingeladen. Eine Band spielte live Musik aus unseren jungen Jahren.
Ja, ich stehe zu meinem Alter, und wer weiß, wie lange es noch geht? Also los, mach hinne! Die Stimmung war bombig. Alle fühlten sich zurückversetzt in unsere Jugend, als wir im Beat-Schuppen oder in der Disco abgetanzt haben und das an jedem Wochenende.
Vor fünf Jahren war meine Frau, meine damalige Frau, fünfzig geworden. Auf ihrer runden Geburtstagsparty hatte sie sich einen vierzigjährigen geschnappt, und schwups, war ich sie los. So kann es gehen.
Auf meiner Geburtstagsfeier war nun eine wiederum Fünfzigjährige erschienen, die ich nicht kannte. Ein unverheirateter Freund hatte sie mitgebracht. Ihr war es wie mir ergangen, wie ich später erfuhr, ihr Mann hatte sich eine zehn Jahre jüngere geschnappt.
Also sie war zehn Jahre jünger als ich, sie war inzwischen wieder Single, und ich war wieder Single. Wie das Leben so spielt.
Sie hatte inzwischen die neununddreißig allerdings deutlich überschritten. Es ...
... schien ihr aber nichts auszumachen. Sie war fröhlich und gut gelaunt. Und sie war hübsch!
Was ist hübsch? Dicke Titten, ja, hatte sie. Runder, fester Arsch, ja, hatte sie immer noch. Lange Beine bis zum Arsch, ja, hatte sie. Schöne, lange wellige Haare, ja, hatte sie.
Aber hervorstechendes Merkmal war ihr Gesicht. Die so schön geschwungenen Augenbrauen, die sorgsam gezupft waren. Die vollen Lippen, die so dezent angemalt waren. Die leicht hervorstehenden Wangenknochen, die ein leichtes Rouge bedeckte. Und dann sind da noch die Augen, die von langen getuschten Wimpern umrahmt wurden und einfach nur strahlten.
Ich fragte meinen Freund, der sie mitgebracht hatte: "Wer ist sie?" "Das ist Inge", gab er bereitwillig Auskunft, "ich kenne sie schon aus Studienzeiten, als ich noch Referendar an der Uni war." "Hast Du was mit ihr", wollte ich neugierig wissen. "Damals ja", gab er zu, "heute nicht mehr."
Und "mehr" wollte ich auch nicht wissen. Ich stellte mich ihr höflich vor. "Ich weiß, Du bist der Gastgeber, das Geburtstagskind. Herzlichen Glückwunsch!" Sie reckte sich zu mir hoch und gab mir einen leichten Kuss auf die Wange.
Auch ihre Stimme war sympathisch. Die Frau fing an, mich zu faszinieren. Alte Dackel wie ich wittern immer Morgenluft, auch wenn es spät am Abend ist.
Ich ließ Gäste, Gäste sein und kümmerte mich nur noch um Inge. Die anderen kannten sich alle ohnehin gut genug und hatten ihren Spaß. Inge blieb mein Interesse natürlich nicht verborgen.
Später ...