Lucia und die Treppe
Datum: 03.08.2024,
Kategorien:
Romantisch
Gen-Italien
Es war in der zweiten Woche. Ich wohnte dicht am Hafen in einer winzigen Bude. Jeden Tag musste ich diese wunderschöne Treppe hoch. Anstrengend, aber wenn man jung ist, ja kein Problem. Ich bog von der Hauptstraße zur Treppe ab. Da stand sie einige Stufen vor mir, hatte wohl gerade etwas in ihr Handy eingetippt und steckte es gerade weg. Sie setzte ihren Weg fort, so wie ich nach oben. Ich hätte sie wohl überholen können, aber ich tat es nicht. Zu schön war der Anblick. Über ihrem offenbar knackigen Po wölbte sich ein nahezu weißes Kleid. Ihre Beine waren frei, keine Strumpfhose. Das war hier in Italien und bei dem Wetter auch nicht üblich. Schöne Beine. Nicht zu dick, nicht zu dünn. Als Schuhe trug sie Sneakers. Das Kleid ließ ihre Arme frei. Auch die sahen wohlgeformt aus. Man sah den Nagellack. Rot. Rot wie die Liebe. Natürlich schwarze, lange, dicht gelockte Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz gebändigt hatte. Also eine typische Italienerin, die sexy Ausführung.
Ich ging jetzt hinter ihr, mal mehr, mal weniger weit weg. Natürlich versuchte ich dabei, einen Blick unter ihr Kleid zu erhaschen. Kurz genug erschien es mir, aber es gelang mir nicht. Ich versuchte es so unauffällig wie möglich zu machen. Sie schien nichts zu bemerken, schaute sich noch nicht mal um. Mein Handy piepte. Ich schaute kurz drauf. Nur eine SMS von meiner Schwester mit der Frage, wie es mir so gehe. Die könnte ich später beantworten. Sie hatte den größten Teil der Treppe hinter ...
... sich gebracht und blieb stehen. Sicher musste sie Luft schöpfen. Die Treppe kreuzte hier die Straße, die den Hügel halb umrundete, während der zweite Teil der Treppe noch nach weiter oben führte. Dort oben waren lauter Touristenläden. Ich musste hier aber nach rechts, zu meiner Arbeitsstelle. Ich wollte links von ihr vorbei gehen um von vorne einen Blick auf sie erhaschen, da drehte sie sich ruckartig um, und überflutete mich mit einem italienischem Redeschwall. Ihr Blick dabei verhieß nichts Gutes.
Ich war auch ein wenig entsetzt. Von ihrem Äußeren. Erst mal war sie bestimmt 10 oder 15 Jahre älter als ich, dann hatte sie ein pockennarbiges Gesicht und ihre Stimme war - na ja, gewöhnungsbedürftig. Ich konnte leider bisher nur wenige Brocken italienisch. Ich sagte daher einen der wenigen Sätze, die ich mir eingeprägt hatte "Non so parlare italiano". Nun änderte sie ihren Redeschwall in englisch. Eigentlich verstand ich ja englisch, aber die redete so schnell und aufgebracht, dass ich nur die Hälfte verstand. Ich reimte mir zusammen, dass sie mir vorwarf ihr unter das Kleid fotografiert zu haben. Merkwürdig, sie hatte doch nur nach vorne gesehen! "No, I didn't do that! Wirklich! Really"! "Ahh, Deutscher! Los, zeig mal dein Handy! Ich will die Fotos sehen"! "Da ist nichts"! Ich gab es ihr, sie öffnete die Galerie, die letzten Fotos waren die vom Ausflug letztes Wochenende. Also keine Gefahr. "Glück gehabt", sagte sie. "Wehe du folgst mir"! Sie ging jetzt die Treppe nach oben, ...