1. Hanna - Teil 2: Am Strand und am Pool


    Datum: 06.05.2019, Kategorien: CMNF

    ... anderen Seite des Pools und winkte mir. Ich konnte sie nicht genau zuordnen, aber sie musste zu der Gruppe von Kindern gehört haben, die sich in den letzten paar Jahren, als ich da war, immer wieder zusammengefunden hatte. Sie war etwas jünger als ich, also musste sie 2014 wirklich noch ein kleines Mädchen gewesen sein. Jetzt war sie das ganz offensichtlich nicht mehr, wie man sehr leicht an ihren schon recht fraulichen runden Brüsten sehen konnte. Wahrscheinlich erkannte ich sie deswegen nicht.
    
    Ich winkte zurück, „Ja, ich bin’s!“ rief ich. Sie lief um den Pool herum zu mir.
    
    „Hallo! Erinnerst Du Dich an mich? Hab’ Dich hier ewig nicht mehr gesehen. Lena, weißt Du noch?“
    
    „Hey Lena, schön Dich zu sehen“, sagte ich, obwohl ich sie immer noch nicht genau zuordnen konnte.“
    
    „Ich bin ja so froh, dass Du da bist. Mein Bruder ist diesmal daheim geblieben und sonst auch alle, wie’s ausschaut. Wir sind seit Mittwoch da und ich hab noch niemanden getroffen, dabei haben mir die Jenny und die Tasi sogar noch geschrieben, dass sie kommen werden, und wenigstens mit Niklas hätte ich gerechnet, aber ich sitze hier rum und keiner taucht auf…“
    
    Jetzt wurde mir klar, wer sie war. Sie hatte fast nichts mehr gemein mit der Zehnjährigen, als die ich sie in Erinnerung hatte, aber wenn sie den Mund aufmachte, halfen ihr auch die blondierten Haare nichts mehr. Der Redeschwall ohne Punkt und Komma mit leichtem bayerischen Einschlag identifizierte sie ganz eindeutig als Magdalena ...
    ... Ferber, die mit immer mit ihrer ganzen Familie im Clinch gelegen hatte, weil die darauf bestanden hatte, sie „Magda“ zu nennen, obwohl sie lieber „Lena“ sein wollte. Ich hatte sie nie besonders gut kennengelernt, sondern eher als Anhängsel ihres Bruders Tom wahrgenommen, der ungefähr meinem Alter war. An Jenny, „Tasi“ und Niklas erinnerte ich mich auch nur dunkel, die hatten auch zu den „Kleinen“ gehört, die damals zusammen mit uns „großen“ Zwölfjährigen den Strand unsicher gemacht hatten.
    
    „Na, jetzt sind wir ja immerhin schon zu zweit“, lachte ich. „Und von den Älteren ist echt auch überhaupt keiner da?“
    
    „Naa, aber das war eh klar. Da kommen die meisten schon lang nicht mehr. Vorletztes Jahr waren‘s schon bloß noch Tom und Domi und die eine kleine rothaarige...“
    
    „Laura?“
    
    „Ja, genau, Laura. Die hat da aber auch schon immer gesagt, dass sie eigentlich nicht mehr nackig sein mag, und letztes Jahr war dann halt Tom allein mit mir und den anderen jüngeren. Da waren wir immerhin noch zu siebt, aber nackig waren eigentlich nur noch Tom und ich und die Tasi, die anderen höchstens ausnahmsweise mal, also war das eigentlich schon klar, dass die auch bald weg sein werden. Naja, und dieses Mal hat Tom dann gesagt, er hat keine Lust auf Kindergarten. Der Blödmann! Und meine Eltern haben ihm halt dann erlaubt, dass er daheim bleibt. Ich hätt‘ auch daheimbleiben können, aber da hab ich dann auch keine Lust gehabt, allein mit meinem Bruder, wo der sich dann als Chef aufspielen ...
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