1. Julia


    Datum: 22.09.2024, Kategorien: Lesben Sex

    ... Ansonsten. In der Regel. Mit Frauen, die mich nicht so vom Stuhl rissen, wie dieses Geschöpf. Zur sabbernden Idiotin degradierten.
    
    „Nicht im Mindesten. Du aber schon."
    
    „Na sowas", gab sie mit ihrem Signatur-Spott-Grinsen zurück. Kein weiteres Feedback. Na klasse, mach du mal einen auf mysteriös. Das weckt die Kriminalistin in mir. Wirst schon sehen, was du davon hast.
    
    Jens erlebte einigermaßen lautstark das Verlöschen seiner Kerze unter großem Beifall der Geburtstagsgesellschaft. Die Geschichte hatte nicht nur Tradition, sondern offenbar eine Signalwirkung. Einige der Männer beschäftigten sich intensiver miteinander und nun fingen darüber hinaus einige zu tanzen an.
    
    Julias Lächeln machte mich nervös, weil ich es nicht einordnen konnte. Aber unbedingt wollte. Wissen wollte, ob ich nur allein diese Begegnung als einzigartig und, das wurde mir in diesem Moment bewusst, bedeutsam einstufte. Ohne genau benennen zu können, warum.
    
    „So nachdenklich?", riss sie mich aus meinen Gedanken.
    
    Ich verschaffte mir eine kurze Antwortpause, indem ich mir schnell den letzten Bissen von ihrem wirklich leckeren Käsekuchen in den Mund stopfte. Geduldig wartete sie, bis ich kein Alibi mehr hatte.
    
    „Irgendwie schon. Du bist viel unterwegs nehme ich an? Weil ich bin nun wirklich oft bei den beiden hier oben, und hab dich noch nie gesehen."
    
    „Ja, absolut. Bis jetzt war ich das. Die Saison ist fast vorbei, ein Rennen noch in Holland und dann war es das. Runterfahren, bisschen ...
    ... Pause, bevor dann im Winter die ersten Trainingslager wieder anfangen. Kommst du mit in die Küche? Ich hatte Fingerfood vorbereitet und wollte noch einen frischen Salat machen, der wäre sonst zu klitschig geworden."
    
    „Ja gerne", kam es wie aus der Pistole geschossen. Es wurde immer lauter und in der Küche konnte ich mich sicher halbwegs ungestört mit ihr unterhalten.
    
    Mir ging durch den Kopf, dass sie mit Kuchenbacken und weiteren Essens-Mitbringsel bei sicher laufenden Vorbereitungen für ihr letztes Rennen viel von ihrer knappen Freizeit für diese Feier geopfert hatte. In der Küche sprach ich sie darauf an.
    
    „Musst du denn nicht trainieren, ich meine..."
    
    „Ja, deshalb bin ich so spät gekommen, ich hatte mein Zeug vorhin hier abgeladen und bin dann die zweite Trainingseinheit für heute gefahren."
    
    „Dann seid ihr wirklich eng befreundet?"
    
    „Na, Sammy ist mein Stiefbruder. Hat er nie von mir erzählt? Sieht ihm ähnlich", kommentierte sie mein Kopfschütteln. „Kannst du mir mal den Balsamico aus dem Küchenschrank holen? Ganz oben rechts."
    
    Ich beeilte mich, ihr das Gewünschte zu besorgen. Sie widmete sich wieder ihrer Vinaigrette.
    
    „Kann ich dir noch irgendwie helfen, was schnippeln vielleicht?", wurde ich gerade noch los, als zwei junge Männer die Küche betraten und sie erst einmal begrüßend in den Arm nahmen. Beide stellten vorher mit Silberfolie abgedeckte Tabletts ab, trugen also ebenfalls zu späteren kulinarischen Genüssen bei.
    
    Irgendwie fühlte ich einen Stich ...
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