1. Der Schmied


    Datum: 24.10.2018, Kategorien: Sonstige,

    ... nach dem wie der aussieht oder was er tut. Es kann das Letzte sein, was du tust.
    
    Mit dieser störrischen Ruhe brachte er mich in Rage, genauso das Er es nicht lassen konnte, mich Junge zu nennen.
    
    Ich heiße Martin und nicht Junge, versuchte ich möglichst gefährlich zu sagen und sah ihn dabei genauso wild an. Dann rappelte ich mich auf.
    
    Für mich heißt du Junge. Männer heißen Martin. Du bist dieses kraftvollen Namens nicht würdig. Den must du dir erst einmal verdienen!
    
    Ich glaube, ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so sauber. Dort saß ein Mann, dessen besten Tage schon vorbei waren und vom Leben gezeichnet. Ich hingegen war in den letzten Tagen wieder zu Kräften gekommen und stinksauer auf ihn.
    
    Ich sollte gerade auf ihn einstürmen, als er meinte: Du solltest dazu wenigstens einen Knüppel benutzen. Mit den blanken Fäusten zu kämpfen, bis du nicht gewohnt. Deine Hände sehen nicht danach auch, dass sie das lange durchhalten. Außerdem erhöht es deine Reichweite und Schlagkraft.
    
    Ich hörte seine Worte und kam gar nicht darauf, dass es eine Aufforderung dazu war, noch tiefer in den Schlamassel zu geraten, als ich schon darin steckte.
    
    Schon sah ich mich nach einem entsprechenden Ast um und fand ihn auch gleich. Ich dachte nur, dass er schön dumm sein musste, mir diesen Hinweis zu geben. Immerhin war es ja gegen seine Position.
    
    Mit dem Knüppel in der Hand stürzte ich mich auf ihn und lag schon wenige Augenblicke wieder auf dem Boden. Als ich auf ihn ...
    ... zugestürmt war, hatte ich zu viel Schwung drauf gehabt, und da er einfach schnell zur Seite wegrutschte, ging mein Schlag ins Leere. Dieser Schwung übertrug sich aber auf meinen Körper und riss mich mit über den Stamm. Dieser brachte mich dann zum Stolpern und zu Fall.
    
    Ich rappelte mich wieder auf und wollte mich erneut auf ihn stürzen. Doch er saß nicht mehr auf dem Stamm, sondern stand einfach nur so da und schüttelte seinen Kopf.
    
    Junge, du wirst dir nur wehtun. Lass es lieber und nimm dein kleines Beil. Vielleicht schaffst du es ja, einen dünnen Baum zu fällen. Ich glaube, ich habe am Rand des Waldes so einen gesehen. Allerdings ist der so dünn, dass der dort lebende Biber schon einen Bogen drum gemacht hat. Versuchte dich erst einmal an diesem. Richtige Bäume schaffst du noch nicht!
    
    Er verhöhnte mich. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich sprang mit hoch erhobenem Knüppel über den Stamm, auf dem wir gesessen hatten, und war schon fast bei ihm, als mich sein vorgestreckter Fuß im Bauch traf. Ich konnte noch sehen, wie er sich dann wegdrehte, um meinem Knüppel aufzuweichen, dann überrollte mich der Schmerz in meinem Bauch.
    
    Ich krümmte mich zusammen und bekam keine Luft mehr.
    
    Noch schwer atmend spürte ich eine kalte Stahlklinge in meinem Nacken. Ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite, als ich die Schuhe des Köhlers neben mir stehen sah. Als ich einen besseren Blickwinkel hatte, sah ich in neben mir stehen und die Klinge seiner Axt, die auf meinem ...
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