Vertraute Seelen - Erste Begegnung
Datum: 28.09.2024,
Kategorien:
BDSM
Vertraute Seelen
Kapitel 1
Der Grund aus dem sie heute Abend in diese Bar gegangen war, erscheint ihr nun schleierhaft. Alleine, spät Abends in eine anrüchige Kneipe zu gehen, ist eigentlich noch nie ihr Ding gewesen. Alleine mit einem Glas Wein auf dem Sofa, in Gesellschaft eines guten Buches kam dagegen schon häufiger vor. Und dennoch hatte sie ihre Perlenkette angelegt, war in ihr dunkelrotes Cocktailkleid geschlüpft und war mit dem Taxi hier her gefahren. Nun sitzt sie, die gleichfarbigen Pumps weit von sich gestreckt, an einem ins Dunkel getauchten Tisch im Hinteren Bereich der Bar und lässt ihren Zeigefinger über ihr Weinglas wandern. Die smaragdgrünen Augen auf die dunkle Flüssigkeit geheftet, lauscht sie der außergewöhnlich sinnlichen Stimme der Musikerin, die heute das Publikum unterhält. Wie Samt streichen die Worte über ihre Haut und hinterlassen ein elektrisierendes Kribbeln. Den Kopf zur Seite geneigt schließt sie die Augen und verliert sich in der Musik, den Finger noch immer am Glas. Erst als das Stück zu Ende ist und die letzten Töne verhallen, öffnet sie die Augen und hebt den Blick. Erstaunt und mehr als ein wenig irritiert, registriert sie zwei starke, männliche Hände, die vollkommen ruhig ihr gegenüber auf der Tischplatte liegen. Erschrocken richtet sie ihren Kopf gerade und zieht ihre Hand vom Glas zurück. Ihre Bewegung ist so schnell, das die beiden Perlenarmbänder an ihrem rechten Handgelenk leise Geräusche von sich geben. Ihr Mund öffnet sich zu ...
... einem stummen "Oh", während sie unruhig und verlegen hin und her rutscht. Unsicher schlägt sie die Augen nieder. Wer ist dieser fremde Mann? Sie erwartete niemanden. Ja sie kannte noch nicht mal jemanden in diesem Teil der Stadt. Und dieser Fremde hatte bisher keinen Ton gesagt. Er sitzt ihr einfach gegenüber und betrachtet sie. Lässt seinen Blick über ihren Körper wandern und scheint sie mit seinen Blicken ausziehen zu wollen.
Als sie die Stille nicht mehr aushält hebt sie den Blick unter halb gesenkten Lidern. Sofort ist sie gebannt von seinen, vor Schalk und Überheblichkeit, glitzernden Augen. Langsam und geschmeidig hebt er seine rechte Hand an ihr Gesicht und streicht federleicht eine Strähne ihres fransig kurzgeschnittenen, braunen Haares zurück. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht erstarrt sie. Sie wagt es nicht sich zu bewegen, während er die Strähne gekonnt hinter ihr Ohr steckt. Einen Augenblick verharren seine Finger dort, ehe sie über ihre Wange streichen und ihren schlanken Hals hinab gleiten. Noch immer fehlen ihr die Worte. Sie schluckt, um ihren trockenen Hals zu befeuchten und leckt sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Wie ein junges, unfähiges Ding, das keine Ahnung hat was passiert und wie es sich verhalten soll, fühlt sie sich gerade. Sie schluckt noch einmal schwer und öffnet den Mund, um etwas - Irgendetwas -zu sagen. Doch ebenso sanft wie zuvor legt er ihr seinen ausgestreckten Zeigefinger an die vollen Lippen. Der Schalk in seinen Augen hat sich ...