Ein lohnendes Angebot
Datum: 11.11.2024,
Kategorien:
Sonstige,
... tun."
Das leichte Mädchen mit der blonden, wallenden Lockenpracht, rückte ihre zwei Hauptverkaufsargumente zurecht, die durch ein aufreizendes Spitzenkorsett noch betont wurden. Dann schlug sie die Augen mit den langen schwarzen Wimpern lasziv auf und nieder und hauchte Jack ins Ohr. "Kennt man denn deinen Auftrag, mein guter Jack?" Jack Mayhunter wand sich aus den schlanken Armen, die sich um seine breiten Schultern legen wollten und tippte sich mit zwei Fingern an den Kopf. "Einen schönen Tag Miss Sulivan. Ihr versteht sicher, dass vertrauliche Informationen auch vertraulich bleiben sollten."
Dann fügte er grinsend hinzu: " Besonders wenn diese Informationen euch an der richtigen Stelle einige Münzen einbringen sollten." Damit drehte er sich herum und eilte am Bordell vorbei, bloß weg aus den Klauen der leichten Damen, die neben ihrer Arbeit auch perfekte Spione für Diejenigen waren, die hier insgeheim oder auch ganz offen, die Fäden zogen.
Händler boten ihre exotischen oder banalen Waren von Pfeifentabak über Tuch bis hinzu krächzenden, blau gefiederten Papageien an und Jack hatte etwas Mühe sich durch die Menge von Menschen vorbei zu schieben. Doch irgendwie hatte er es geschafft und war nun am Ziel seines Weges.
Auf einem kleinen Platz, der von zweistöckigen Holzhäusern mit sonnengebleichtem, buntem Anstrich gesäumt wurde. Ein kleiner Steinbrunnen war neben ein paar Kisten, die emsig von jungen Farbigen gestapelt wurden, das einzige was auf dem Platz von ...
... Interesse war, wenn man von einem windschiefen Gebäude am Ende des Platzes absah.
Ein vergilbtes Schild schaukelte, quietschend im warmen Abendwind hin und her und zeigte eine gemalte Frau mit schwarzen langen Haaren die ihre Brüste entblößt hatte. Darüber stand in fast verblichenen Buchstaben: "Die Hafenhure".
Hinter den bauchigen, verdreckten Milchglasfenstern, erkannte Jack, dass viel Betrieb in der Schenke herrschte. Hier würde er ganz sicher seine gesuchte Information erhalten. Mit einem lässigen Zwirbeln seinen Schnauzbartes, öffnete er die schwere Eichenholztür.
Direkt schlug im der warme, verrauchte Geruch nach schalem Bier und Männerschweiß entgegen. Die Klänge von lachenden, grölenden Seebären, die den Abend mit einem Bier ausklangen ließen, mischten sich mit den heiteren, treibenden Klängen einer kleinen Piratenband, die auf ihren verbeulten Instrumenten die Stimmung an heizte.
Der Kopfgeldjäger schob sich durch die dicht gedrängten Leiber und scheuchte einen aufdringlichen kleinen Affen beiseite, der auf seine Schulter klettern wollte. Auf dem Tisch tanzte zu den Klängen der Band eine schwarzhaarige Schönheit mit einem langen, hellblauen Kleid, dessen Saum sie wild umherwirbeln lies. Bei jedem Schlag auf die Trommel, stieß sie ihr Bein im Rhythmus auf den Holztisch und jauchzte auf. Die Männer um sie herum begafften sie wollüstig, oder feuerten sie an, von der wilden Schönheit ihres Tanzes berauscht.
Jack drängte sich zu Theke und verscheuchte ein ...