Die Doppelhammer Hütte (24)
Datum: 12.11.2024,
Kategorien:
Schwule
"Leider lebt er nicht mehr, aber ja, wir haben ihn gefunden."
"Los erzähl!" befahl ihm Vinzenz aufgeregt.
"Wir wissen jetzt, dass er und Wendelin damals umgebracht wurden."
"Woher wisst Ihr das?"
"Das ist jetzt nicht leicht für mich, Vinzenz!" und man sah Bruno deutlich an wie er schwitzte und das lag nun mehr nicht ander Hitze in Max´ Stube. Hilferingend sah er Max an, der verstand und einen Schnaps holte und für alle eingoss. Bruno kippte ihn sofort runter und forderte direkt einen weiteren. Als er auch diesen runter gekippt hatte, begann er weiter zu reden.
"Ihr wisst doch, dass die Josepha letztens verstorben ist. Da sie ja keine Kinder hatte und auch sonst keine lebenden Verwandten, haben meine Rosi und die anderen Landfrauen damit begonnen, ihre Sachen zu ordnen. Dabei haben sie ein Geständnis gefunden."
"Ein Geständnis?"
"Ja, Vinzenz. Josepha und ihr Bruder Leopold haben Wendelin und Deinen Bruder umgebracht."
"Umgebracht, aber warum?"
"Laut diesem Geständnis hatten die beiden wohl ein Verhältnis miteinander und als Josepha davon erfahren und ihren schwulenhassenden Bruder davon erzählt hatte, haben die beiden beschlossen sie umzubringen."
"Und wie haben sie das gemacht?"
"Das wissen wir noch nicht mit 100% Sicherheit, das müssen erst die Gerichtsmediziner herausfinden. Aber es sieht nach Gift aus."
"Gift, wie könnt Ihr das denn wissen? Habt Ihr ihre Leichen denn auch schon gefunden und kann man das nach über 20 Jahren denn noch ...
... feststellen?"
"Ja, das kann man, Vinzenz. Die Landfrauen haben die beiden in Kühltruhen im Keller gefunden. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind ihre Körper vollständig konserviert worden und durch die tiefen Temperaturen ist noch keinerlei Verwesung eingesetzt!"
Das war zu viel für Vinzenz, er sprang auf und rannte nach oben ins Schlafzimmer. Max folgte ihm sofort. Und Frank kümmerte sich um Valentin, der zwar nicht so geschockt wie sein Vater war, sich aber dennoch ebenso schwer mit der Wahrheit tat.
Die einzigen, die jetzt noch übrig waren, waren Markus und Bruno.
"Helfen Sie mir, hier abzuräumen?" fragte Markus auf einmal.
"Ja natürlich."
Als die beiden fertig waren, sahen sie wie Frank seine Arme um den weinenden Valentin schlang, um ihn zu trösten.
"Ich glaube, wir sind hier überflüssig, könnten Sie mich irgendwohin mitnehmen?" fragte Markus und begann sich anzuziehen.
"Natürlich, wohin wollen Sie denn?"
"Keine Ahnung, einfach nur weg von hier!" entgegnete Markus, als er hastig in seine Klamotten stieg.
Bruno und Markus verließen das Haus, ohne dass es die anderen mitbekamen, die gerade nur noch mit ihrer Trauer beschäftigt waren.
"Wo wohnen Sie denn?" wollte Bruno noch einmal wissen, als die beiden in seinem Polizeiwagen saßen.
"Wenn ich hier in der Gegend bin, wohne ich bei Frank. Ich bin eigentlich aus der Freilassinger Ecke. Aber fahren kann ich jetzt nicht mehr. Können Sie mich in ein Hotel bringen oder kennen Sie eine ...