1. Der Perso


    Datum: 28.11.2024, Kategorien: Sonstige,

    ... mich meinen kleinen Freund nicht unbeeindruckt. Meine Hosen, ebenfalls hauteng konnte sich nicht nach außen beulen. Der Aufenthalt bei der Sachbearbeiterin dauerte bei ihr auch nicht allzu lange und sie schritt schnurstracks auf mich zu, hakte mich unter und sagte "So jetzt haben wir uns einen Kaffee verdient" wobei sie mich immerwährend anlächelte "Übrigens ich bin Larissa. Larissa da Silva. Ich wohne hier um die Ecke und musste meine Duldung verlängern lassen. Das ging sehr schnell, da ich hier studiere." Fügte sie noch hinzu. "Ich bin Klaus, Klaus Müller und ich arbeite hier als Maler und Lackierer. Ich habe heute meinen freien Tag, da ich meinen Perso verlängern lassen musste" erwiderte ich ihr. "Perso? was ist Perso?" schaute sie mich fragend an. "Das ist eine Abkürzung für Personalausweis" war meine Antwort auf ihre Frage. Wir machten uns auf den Weg zu einem in der Nähe liegenden Café um uns dort einen Cappuccino und einen Latte Macciato zu bestellen. Zum Glück wurde gerade ein Tisch draußen in der Sonne frei, an dem wir uns ohne lange zu überlegen niederließen. Wir unterhielten uns über dieses und jenes. Ich wusste jetzt, dass sie aus Brasilien, Curitiba kam, vier Geschwister hatte und das alle ihre Brüder und Schwestern auf der Welt verteilt waren und studieren. Ihr Vater ist ein angesehener Jurist in ihrer Heimatstadt und die Mutter Richterin. Sie selbst studiert ebenfalls Jura im zweiten Semester und hat hier um die Ecke eine kleine zwei Zimmer Wohnung, die sie ...
    ... allein bewohnt. Nach dem vierten Cappuccino schlug ich einen Ortwechsel vor. Larissa war dem nicht abgeneigt und wir fuhren mit der Tram in die Innenstadt zum einem brasilianischen Restaurant. Dort angekommen gab es ein großes Hallo, denn die Inhaber waren ihr Onkel Sergio und ihre Tante Gabriela. Uns wurde ein Tisch am Fenster zugewiesen und Gabriela brachte uns die Speisekarte. Ich entscheide mich für das Gericht Pirarucu a casaca (Der Pirarucu ist ein Amazonasfisch und gleichzeitig einer der größten Süßwasserfische der Welt. Große Exemplare können mit einem Kampfgewicht von 250 Kilo, die auf den 3 Meter Körper verteilt sind, aufwarten. Ein besonderes Geschmackserlebnis ist dieser Fisch gekocht in Paranuss-Milch oder serviert mit Krabbencreme. Ein Hochgenuss - nicht nur für Fischliebhaber!) Larissa nimmt Moqueca (Moqueca ist eine Speise, die wir nach europäischen Maßstäben irgendwo zwischen Suppe und Eintopf ansiedeln würden. Seine Hauptbestandteile: Fisch, Tomaten, Paprika Koreander in Palmen Öl und Kokosmilch. Eine herrliche Kombination!) Als Nachtisch entscheiden wir uns beide für einen Caipirinha. Es soll an diesem Abend aber nicht der letzte gewesen sein. Wir unterhielten uns abwechselnd mal mit Sergio und mal mit Gabriela, so dass wir nicht merkten wie schnell die Zeit verging. Sergio hatte uns zum Essen und Trinken eingeladen, wir verließen gegen 23:00h das Restaurant und machten uns auf den Heimweg. Da wir Beide im gleichen Ortsteil wohnten konnten wir zusammen mit der ...