1. Die Drachentöterin von Mixnitz


    Datum: 04.12.2024, Kategorien: BDSM

    In sagenhaften Zeiten soll die sogenannte Mixnitzer Kogellucken - die Drachenhöhle genannt - einen ungeheuren Drachen beherbergt haben. Es war ein scheußliches Ungetüm, das dort oben lebte, sah einer riesigen Schlange ähnlich, trug aber einen schuppigen Panzer, an dessen Oberseite zwei zackige Flügel emporstarrten, und war mit vier scharfkralligen Füßen bewehrt. Das Ungetüm richtete viel Schaden in der ganzen Umgebung an, Menschen und Tiere waren ihm schon zum Opfer gefallen, und Furcht und Entsetzen herrschten in der Gegend. Niemand wußte, was man gegen diesen schrecklichen Feind unternehmen sollte.
    
    Mein Ziehvater, ein Landwirt aus Pernegg, der in der Nähe von Röthelstein am Mixnitzbach einen großen Meierhof besaß, bekam die Gefräßigkeit des Ungetüms zu spüren. Das Untier verschlang zwei Rinder aus seiner Herde und tötete auch einen Hirtenjungen. Da versprach der Landwirt demjenigen eine große Belohnung, der den Drachen töten und die Gegend von dieser Plage befreien würde. Die Aussicht auf reichen Lohn lockte gar viele an, das gefährliche Unternehmen zu wagen, aber keinem gelang es, das Untier zu töten. Manche verloren schon den Mut, wenn sie das scheußliche Vieh nur von weitem sahen oder sein schauerliches Brüllen hörten, einige versuchten zwar den Kampf, waren aber schließlich froh, wenn sie sich, mit mehr oder weniger gräßlichen Wunden bedeckt, vor den Krallen des Drachens retten konnten, und andere sah man nie wieder; sie waren wohl im Kampf mit dem gräßlichen Untier ...
    ... umgekommen. Das Vieh aber ging nach wie vor seinem Raum nach und verbreitete Angst und Schrecken unter dem Volk. Niemand getraute sich mehr, den Kampf mit dem gräßlichen Drachen aufzunehmen, sogar die Knechte und Mägde verließen den gefährdeten Meierhof.
    
    Da faßte ich, die einzige Tochter des Landwirtes, die auf dem Meierhof arbeitete, den Entschluß, den Drachen zu beseitigen. Da man aber bisher im offenen Kampf gegen ihn nichts ausgerichtet hatte, ersann ich eine List und traf in aller Stille meine Vorbereitungen.
    
    Zunächst kundschaftete ich das Lager des Drachen auf dem Berg aus. Dabei entdeckte ich, daß sich der Drache eine Rinne vom Berg bis ins Tal herab ausgewälzt hatte, die vollkommen glatt und ohne Steine und Schroffen war. Daraus schloß ich, daß der Drache an seiner Bauchseite eine weiche, zarte Haut haben müsse. So baute ich nun auf dieser Erwägung meinen Plan auf, wie ich die Gegend von dieser entsetzlichen Plage befreien könnte. Ich begab sich in der Dämmerung, als der Wind günstig stand, so daß das der Drache meine Nähe nicht zu wittern vermochte, zur Rinne und vergrub eine große Anzahl von Sicheln und Sensen im Boden, und zwar so, daß die Spitzen in der Richtung der Anhöhe, von der das Untier herabkam, aus der Erde herausragten. Dann versteckte ich mich seitwärts in einem Gebüsch, um die Wirkung meines Mittels mit anzusehen.
    
    Er brauchte nicht lange zu waren, so hörte ich das Ungeheuer, das im Bach seinen Durst stillen wollte, schnaubend und brüllend vom ...
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