1. Nachhilfe


    Datum: 04.12.2024, Kategorien: Romantisch

    ... gute Noten haben. Und noch viel mehr."
    
    "Das ist eine gute Einstellung. Okay, ich spreche mit deiner Mutter darüber. Aber wir können es auf jeden Fall auf eine Stunde reduzieren. Findest du nicht auch?"
    
    "Ich denke schon. Obwohl ich lieber zwei Stunden mit dir allein bin."
    
    "Hier geht es um Notwendigkeiten. Nicht um Wünsche."
    
    "Als ob dir das anders ginge."
    
    Oh, Mädel.
    
    "Nun, ich gebe zu, dass mir Nachhilfeunterricht noch nie so viel Spaß gemacht hat. Weil du wirklich Blut geleckt hast, und die Freude an der Sprache in dir erwacht ist. Ich denke, in einem halben Jahr könntest du sprachlich auf einem Niveau sein, dass dich von all deinen Mitschülern abheben wird."
    
    "Ja, mit den richtigen Hilfen könnte das in vielen Bereichen so sein."
    
    "Hörst du mal auf? Du sprichst mit dem Freund deiner Mutter", musste ich noch doch mal ihren Enthusiasmus bremsen.
    
    "Ach, seid ihr jetzt doch richtig zusammen?"
    
    "Das weißt du doch... wir kommen mit der Geschichte so, wie sie jetzt läuft, beide gut zurecht."
    
    "Eben."
    
    "Wir sollten langsam zum Essen gehen. Du fährst nicht mit deinen Geschwistern in den Urlaub? Alpen und Italien klingt doch gut?"
    
    "Nö. Will ich nicht. Dann bist du in den drei Wochen öfter hier?"
    
    "Ehm... ja, deshalb spreche ich es an. Zumindest an Tagen, wo ich mit Elmira zusammen Dienst habe, werde ich wohl hier sein, und dann mit ihr hierher oder von hier aus mitfahren."
    
    "Cool. Dann werden das richtig geile Ferien."
    
    "Mädel. Jetzt reicht es ...
    ... langsam."
    
    "Wieso, weil ich gerne mit euch Zeit verbringe? Ich dachte, das geht dir genauso."
    
    "Natürlich."
    
    "Wir können Sachen zusammen unternehmen, Schwimmen gehen, Eis essen, Kino, sowas. Fände ich geil. Wenn du mich nicht als das dritte Rad am Wagen siehst."
    
    "Wenn du das so meinst, natürlich... ich..."
    
    "Hey, kommt ihr jetzt endlich? Das Essen wird kalt, sagt Mama", schimpfte Nils, der seinen Kopf zur Tür reinsteckte.
    
    "Beim nächsten Mal klopfst du, sonst gibt's nen Satz heiße Ohren", fuhr Svenja ihn an. "Und ja, wir kommen jetzt."
    
    Beim Essen war ich in einer eigenartigen Stimmung. Svenja verwirrte mich, das gebe ich ehrlich zu. Nicht nur mit ihren Spielchen, mit Signalen, die ich von ihr bekam, und die mich irgendwie anrührten, ohne dass ich genau sagen konnte, wie.
    
    "Worüber habt ihr denn noch so lange gequatscht?", wollte Ramona nach dem Essen bei unserer Verdauungs-Zigarette wissen.
    
    "Wie es nach den Ferien mit dem Unterricht weitergehen soll. Wir haben uns auf eine Stunde geeinigt. Eigentlich bräuchte sie nicht mal mehr die."
    
    "Ist doch toll, dass wie weitermachen will."
    
    "Ja, finde ich auch. Und ich mache es gern. Aber, das habe ich mir eben noch überlegt, das mache ich jetzt... hm, als Freund der Familie. Das heißt umsonst. Komm, keine Widerrede. Es sind immer noch vierzig Euro im Monat, die du anderswo dringender gebrauchen kannst. Es geht jetzt nur noch darum, dass wir beide Spaß an der Sache haben, und dafür will ich kein Geld."
    
    "Na gut. ...
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