NACKTE HAUT (1)
Datum: 07.12.2024,
Kategorien:
Schamsituation
Ich saß an jenem Abend mit Jens und Martin noch in meinem Büro. Die beiden 18-jährigen Jungs standen kurz vor der schriftlichen Abiprüfung in Mathe. Ich bin so ein kleiner Mathe-Fuchs und habe mit ihnen den Stoff noch einmal gründlich beackert. Ein langer und für uns drei anstrengender Nachmittag lag hinter uns. Jetzt gönnten wir uns ein kühles Bierchen und unterhielten uns über angenehmere Dinge als Mathematik. Fußball und Formel 1 bildeten hauptsächlich unseren Gesprächsstoff. Jens ist mein Neffe und Martin dessen Kumpel.
Mitten in unserer angeregten Diskussion klingelte mein Handy. Im Display erkannte ich die Nummer unserer Wohnung. Elena, meine Frau, hatte sich schon frühzeitig nach oben begeben, weil sie auf ihre „Einbalsamierung“, wie wir beide es scherzhaft nannten, wartete. Sie litt damals unter einer seltenen, relativ unbekannten Allergieerkrankung und muss deswegen jeden Abend vom Kopf bis zu den Füßen mit einer speziell für sie hergestellten Salbe behandelt werden. Dies erledigt normalerweise eine Krankenschwester vom Häuslichen Pflegedienst. Natürlich hätte ich diese Ganzkörpermassage an meiner Frau viel lieber selbst vorgenommen.
Es hatte sich allerdings schon nach einem ersten diesbezüglichen Versuch herausgestellt, dass ich gegen irgendeine Substanz dieser Mixtur absolut allergisch bin. Sobald ich damit in direkten Kontakt komme, schwellen meine Hände extrem an, meine Haut brennt wie Feuer und die Beweglichkeit meiner Finger tendiert gegen null. Deshalb ...
... mussten wir wohl oder übel eine Krankenschwester ordern, die das Einmassieren nun jeden Abend übernahm. Und die dazu noch eine Menge Geld kostete!
„Hallo Schatz, es gibt ein Problem“, teilte mir Elena ziemlich aufgeregt mit. Ich überlegte kurz, was passiert sein konnte, kam aber mit meinen Überlegungen nicht allzu weit, da meine Frau sofort weiter redete. Und nun erfuhr ich, dass der Pflegedienst angerufen hatte. Elenas Krankenschwester hatte einen Unfall und würde wohl für einige Zeit ausfallen. Es gab keinen Ersatz für sie, was man natürlich sehr bedauerte, aber leider zunächst einmal nicht ändern konnte.
„Ich weiß nicht, wer mich jetzt einreiben soll. Du verträgst das Zeug ja nicht und bei einem anderen Pflegedienst bekommen wir so schnell doch auch keine Schwester“, endete Elena mit ziemlich kläglich und verzweifelt klingender Stimme. Anschließend fragte sie noch, ob vom weiblichen Personal noch jemand anwesend sei. Das war natürlich nicht der Fall. Außer mir, Jens und Martin war niemand mehr im Haus.
Mein Cousin Lars fiel mir ein. Der war bis vor einigen Jahren mal Physiotherapeut. Müsste so was doch noch können, auch wenn er jetzt irgendwas mit Computern machte. Ich schlug Elena diese Variante vor, doch am anderen Ende der Leitung herrschte lediglich Schweigen. Meine Idee schien ihr nicht wirklich zu behagen. Ach, war ja auch Quatsch, ging gar nicht. Lars war in Amerika zu irgendeiner Fortbildung!
Eigentlich gab es nur eine einzige Möglichkeit – die beiden ...