1. Meine Busfahrt


    Datum: 27.05.2019, Kategorien: 1 auf 1,

    ... Musikabspielmaschine nutzen und sich dann immer wundern, dass de Akku leer ist - aber das ist ja eine ganz andere Thematik.
    
    Wie gesagt, ich hatte meinen engen Sitzplatz, es wurde wärmer und ich kam meinem Ziel immer näher. Der Busfahrer fuhr seine Strecke ab und es wurde doch immer noch voller. Bei jeder Haltestelle konnte man spüren, wie die immer stickig werdende Luft mit frischer Luft von außen ausgetauscht wurde.
    
    Bei einer der weiteren Haltstellen stieg eine jüngere Frau, ich tippe sie so auf Mitte 20, ein. Sie zwängte sich auch den gang entlang und blieb dann genau neben meinem Platz am Gang stehen.
    
    Wie sie so auf dem Gang in meine Richtung kam, musste ich spontan an das Fräulein Rottenmeier aus Heidi denken. Sie hatte einen etwas strengeren Blick, ein hageres Gesicht und die Haare korrekt nach hinten mit einem Zopf verbunden. Sie trug eine Brille, wie die Hauslehrerin aus Heidi und kam mir genau so züchtig vor.
    
    Innerlich musste ich lachen und vielleicht hat sie dieses Lächeln von mir, welches nach außen drang, fehl interpretiert. Aber was solls, nun stand sie neben mir und nach kurzer Zeit hatte ich einen neuen Duft eines anderen Parfüms in meiner Nase. Im Gegensatz zu meinem ersten Eindruck roch es sogar recht lecker.
    
    Wie schon gesagt, der Platz war etwas enger und mein rechter Ellbogen stand auch etwas auf den Gang hinaus. Und so kam es öfter vor, dass sie mit ihrem Unterkörper gegen den Ellbogen stieß, was mir aber nichts ausmachte - schließlich hatte ...
    ... ich ja einen Sitzplatz.
    
    Irgendwann stand sie plötzlich so, dass mein Ellbogen genau zwischen ihren Beinen hing und sie den Körper zu mir gewandt hatte. Bei jeder Bewegung meines Ellbogens würde ich nun an ihre Schenkel stoßen. Das war mir schon etwas peinlicher. Aber es kam zum Glück nicht so häufig vor.
    
    Jemand drängte hinter der Frau vorbei zum Ausgang und drückte sie somit an meinen Sitz heran. Da geschah es, dass mein Ellbogen nicht mehr gegen den Schenkel stieß, sondern genau in ihre Mitte. Ich konnte nichts sagen und konnte meinen Ellbogen auch nicht so schnell entfernen.
    
    Peinlich berührt schaute ich nicht mehr zu ihr nach oben, um mich etwa zu entschuldigen, sondern schaute starr geradeaus ins Nichts. Und was machte die Frau nachdem der Typ hinter ihr durch war? Sie ging nicht etwas zurück, sondern blieb genau so stehen, dass mein Ellbogen genau dort hängenblieb.
    
    Ich hatte sogar den Eindruck, dass sie jetzt absichtlich etwas fester gegen meinen Arm drückte. Sie hielt sich an der Stange fest und trat wirklich noch näher an meinen Sitzplatz heran. Ich war nicht mehr in der Lage klar zu denken. Was sollte ich nun tun?
    
    Und dann wurde es noch heftiger. Bei jedem Anfahren des Busses, wenn es etwas ruckelte, rieb sie sich nun mit ihrem Schoß, bzw. der Hose die darüber lag, gegen meinen Ellbogen. Das ganze Spiel schien der Frau noch Spaß zu machen, wie es schien.
    
    Ich schaute nun doch einmal zu ihr hin. Ich drehte meinen Blick erst nach rechts und auf Augenhöhe ...