Mein Weg - Silberhochzeit 3
Datum: 07.04.2025,
Kategorien:
Sonstige,
... Wenn die Katze das Haus verlässt, tanzen die Mäuse auf den Tischen...
Kaum fünf Minuten nachdem Papa Fernando ging, schickte Enrico das Personal nach Hause. Bis auf Giovanni, Mario und deren Frauen, die zur Familie gehörten und schon den ganzen Abend bei uns saßen, traten die Bediensteten dankbar ihren wohlverdienten Feierabend an. Alessandro klatschte in die Hände und rief "Party", sogleich gab seine Band Vollgas, die Tanzfläche war sofort gerammelt voll. Giovanni und Mario verteilten jede Menge Flaschen auf den Tischen. Wein, Champagner, Whisky und Sambuca. Ihre Frauen trugen Tabletts mit Gläsern heran. "Wer Bier oder Alkoholfreies will, soll es sich selbst holen", übertönte Marios Stimme die Musik. Es gab kaum Biertrinker in unserem Freundeskreis.
Es wurde ausgelassen getanzt, ich hatte allerdings vorerst genug, sehr zu Marks Bedauern. Erschöpft ließ ich mich neben Christian auf den freien Stuhl sinken. Er reichte mir ein Glas Champagner. Eigentlich hatte ich schon genug davon getrunken, dennoch leerte ich auch dieses Glas. Christian tanzte mit mir, es war ein ruhiger Song. Wir verloren uns in einem langen, intensiven Kuss, mir wurde recht heiß. Ich war doch etwas angesäuselt, musste ich feststellen. Aber was machte das schon? Da war ich nicht die Einzige im Saal, der es so erging.
Unsere Söhne verabschiedeten sich und gleich darauf auch Isabella und Marina. Grinsend meinte ich zu Christian: "Ich mache jede Wette, dass unsere Jungs in dieser Nacht nicht allein ...
... in ihren Betten liegen werden."
"Sie sind alt genug", meinte er achselzuckend und küsste mich erneut.
"Mmmhhmm wollen wir auch verschwinden, Schatz?"
" Es ist nicht einmal Mitternacht, mein Engel, ich glaube ein wenig müssen wir schon noch hierbleiben."
Kurz darauf fand ich mich in Enricos Armen auf der Tanzfläche wieder, auch mit ihm knutschte ich hemmungslos.
Ich brauchte dringend Abkühlung und wollte nach dem letzten Tanz an die frische Luft gehen, doch bevor ich die Terasse erreichte zog Alessandro mich in seine Arme und küsste mich ebenfalls. Ich ging darauf ein. Selbst als unsere Freunde pfiffen und klatschten, ließ ich nicht von ihm ab.
"Hey Alessandro, ich will auch mal", erkannte ich Marks laute Stimme. Alessandro gab meine Lippen frei. " Ich darf das, du nicht, Mark. Denke in Zukunft daran!"
Er küsste mich noch einmal, als er von mir abließ, standen Alicia, Enrico und Christian bei uns.
Alicia umarmte mich und flüsterte: "Ich möchte es so, bitte", in mein Ohr. Ich ahnte was folgen würde und wenn Alicia es sich wünschte, würde ich mich auch zu meinem Verhältnis mit Alessandro bekennen.
"Diese Liebe" erklang in gemäßigter Lautstärke und es wurde ansonsten absolut still im Saal.
Enrico und Christian nahmen mich in ihre Mitte und Alessandro begann zu reden. "Diesen Song habe ich einmal gehört und war nicht nur von der emotionalen Stimme des Sängers fasziniert, sondern auch von der Tatsache, dass der Text genau das beschrieb, was ich selbst ...