Mein Weg - Silberhochzeit 3
Datum: 07.04.2025,
Kategorien:
Sonstige,
... mich geschlagen.
Er führte mich ins Schlafzimmer.
Da ich ein ausgesprochener, sogenannter Nasenmensch bin, vernahm ich gleich den unverkennbaren Duft von Enricos Duschgel. Das heißt, es hätte auch Alessandro sein können, denn er benutzte denselben Duft.
"Ach, lasst den Quatsch, wozu dieses Theater?"
Ich wollte meine Augenbinde abnehmen, doch einer von ihnen hielt meine Hände fest. Es sollte die heißeste Nacht meines Lebens werden, denn Christian, Enrico und Alessandro ließen nichts aus, um mich mehrmals bis kurz vor den Wahnsinn zu treiben.
Alicia und Alessandro blieben eine ganze Woche, dann mussten sie zurück und nahmen Papa Fernando mit.
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Das Leben ging wie gewohnt weiter. Doch nach einem halben Jahr erfuhren wir, dass bei Alicia erneut Metastasen entdeckt wurden. In Leber und Lunge.
Christian brachte mich nach Italien und ich blieb lange dort. Nach fünf Monaten starb Alicia. Mich traf ihr Tod genausosehr wie Alessandro.
Nach der Beerdigung nahmen Christian und Enrico Alessandro und mich mit zurück. Isabella übernahm in Unterstützung durch Pedro zum ersten mal das Hotel. Sie kümmerten sich auch um Papa Fernando.
Alessandro erholte sich ziemlich schnell.
Wir reisten in der folgenden Zeit viel hin und her.
Andy und Isabella heirateten.
Wir wurden Großeltern.
Christian eröffnete auch in Italien ein Büro.
Ein neues Hotel am Gardasee wurde geplant.
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Als die ganze ...
... Familie in Italien beisammen war um Papa Fernandos siebenundachzigsten Geburtstag zu feiern, wollte er sich nach dem Mittagessen für ein Weilchen zurückziehen und bat mich, ihn in seine Räumlichkeiten zu geleiten. Zwar freute er sich stets uns alle zu sehen, aber er benötigte auch seine Ruhepausen. Ich war immer noch etwas befangen ihm gegenüber. Er hatte unsere ungewöhnliche Beziehung akzeptiert, sich aber nie wirklich dazu geäußert. Er forderte mich auf, mich einen Moment lang zu ihm zu setzen.
"Es ist schön, wenn die ganze Familie beisammen ist , meine Prinzessin", begann er zu reden, "wer hätte gedacht, dass die beiden mal heiraten würden und ich noch in den Genuss des Urgroßvaterseins kommen würde", damit waren Andy und Isabella gemeint und deren Sohn.
"Aber so ist das Leben", fuhr er fort," man kann seiner Bestimmung nicht entrinnen. Niemand weiß, was ihn eines Tages erwarten wird, man muss der Stimme seines Herzens folgen, das ist meistens der richtige Weg. Bist du glücklich, meine Tochter, oder bereust du den Weg, den du aus Liebe zu meinen Söhnen gegangen bist?"
"Nein, ich bereue nichts, Papa Fernando und ich bin glücklich", gab ich leise zurück und hoffte, dass er das Thema nicht weiter vertiefen würde.
"Ich habe lange über euch nachgedacht, mein Mädchen und bin mir darüber klar geworden, dass ihr genau das Richtige macht. Ihr seid euch untereinander einig, niemand muss dem Anderen etwas verheimlichen, weil jeder von euch weiß was läuft. Eure Ehrlichkeit, ...