1. Mein Weg - Silberhochzeit 3


    Datum: 07.04.2025, Kategorien: Sonstige,

    ... unserer alten Clique.
    
    Ich kuschelte mich an ihn. Wir sahen uns gemeinsam die alten Bilder an und tauschten Erinnerungen aus.
    
    Bei der nächsten Seite wurde mir doch ein wenig unwohl zumute. Ein Foto zeigte Alessandro inmitten der größten Rowdies unserer damaligen Gemeinschaft und ich hatte damals ein Herz unter sein Abbild gemalt. Vielleicht schaut er ja nicht so genau hin und übersieht das winzige Herz, versuchte ich mich zu beruhigen. Doch im selben Augenblick tippte er mit dem Finger auf das Foto.
    
    "Ich war damals ein ziemliches Arschloch, oder?", fragte er.
    
    " Ähm ... ja, du warst kurzzeitig mal ein bisschen seltsam", spielte ich seine Aussage herunter.
    
    Er tippte noch einmal auf das Foto.
    
    "Hast du das Herz da drauf gemalt?", wollte er wissen.
    
    " Ähm ...", was sollte ich dazu sagen?
    
    "Warum hast du das Herz exakt unter mein Abbild gemalt, Lena?", fragte er direkt.
    
    " Weil ich gehofft habe, dass du zur Vernunft kommst und es zwischen uns wieder so sein könnte, wie es vorher gewesen ist, ich habe dich damals ziemlich vermisst", antwortete ich leise.
    
    Alessandro schloss die Augen und atmet tief ein, dann schüttelte er seinen Kopf und rieb mit seinen Händen sein Gesicht.
    
    "Was war ich doch ein dämlicher Idiot, das kann ich nicht fassen. Das ... oh Mann ... ", er schüttelte erneut den Kopf, "ich muss vollkommen bescheuert gewesen sein, du wolltest mich zurück und ich habe dich wie Dreck behandelt. Dabei habe ich dich wahnsinnig geliebt", meinte er ...
    ... ungläubig.
    
    "Komm schon, Alessandro, das stimmt nicht und das weißt du genau. Du hast mich links liegen gelassen, weil ich deine Gefühle nicht erwidern konnte. Heute siehst du das mit anderen Augen. Du hast mich nicht wie Dreck behandelt. Ich habe deine Gefühle nicht erwidert und du warst deshalb verletzt. Heute weiß ich, dass ich genausogut auf dich hätte zugehen können, aber das habe ich auch nicht getan. Es hat einfach nicht sein sollen damals, Schatz!"
    
    Er nickte.
    
    "Du hast recht. Was wäre heute alles anders, wenn ich damals nicht so ein Rindvieh gewesen wäre. Nein, du hast vollkommen recht, Liebling. So wie es heute ist, so ist es perfekt. Wer weiß was aus Christian und Enrico geworden wäre, wenn es anders gelaufen wäre!"
    
    Sein Handy klingelte.
    
    " Ja, Bruder? Im Hotel läuft alles wie geschmiert. Morgen kommen Leon und Marina zurück. Wir werden am Samstag oder Sonntag ankommen. Ja, ich werde vorsichtig fahren. Nein, ich werde Lena auf keinen Fall ans Steuer lassen", rasselte er herunter.
    
    "Du Arsch! Wo ist Lena? Ich kann sie nicht erreichen."
    
    Enrico klang besorgt. Alessandro hatte den Lautsprecher seines Handys eingeschaltet, so konnte ich mithören. Er zwinkerte mir zu und bedeutete mir ruhig zu sein.
    
    "Keine Ahnung, ich hab es auch schon ein paar mal versucht, bei mir geht sie auch nicht ran. Ich glaube sie ist sauer!", erzählte er.
    
    "Wieso sauer? Habt ihr euch gestritten, oder was? Ich sage dir Alessandro, wenn du sie verärgert hast, trete ich dir in den ...
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