1. Verhandlungssache


    Datum: 09.04.2025, Kategorien: BDSM

    ... seines Shirts auseinander, um noch mehr Tattoos zu zeigen, aber sie blieb distanziert.
    
    Er erzählte ihr noch etwas von seiner wilden Jugend, von den Bands, mit denen er gereist war, und dass ihm das irgendwann zu viel wurde und er in dieser Eventagentur eine Stelle gefunden hatte. Er erzählte ihr, wie er sich langsam hochgearbeitet hatte und schließlich hier gelandet war. Er zeigte in das Büro, in dem an verschiedenen Stellwänden Kurzinfos zu allerlei Veranstaltungen angepinnt waren. Vor allem die Headshots der diversen Künstler und Models fielen Leah auf.
    
    „Wir haben ein kleines Fotostudio, wo wir, also ich, Portfolios für Künstler erstellen. Naja, und generell sind wir hier ein wenig abgeschottet. Hier kommen nur selten Leute hin. Ist auch okay so, da wird man nicht so gestört."
    
    Leah nickte. Zum ersten Mal schien sie ein wenig Interesse zu zeigen.
    
    „Naja, du wirst das alles in den nächsten Wochen kennenlernen. Erzähl mal was über dich."
    
    Joe biss auf Granit.
    
    „Ich bin die Leah. Ich habe gerade in der Schweiz in einem Mädcheninternat meine Matura abgelegt und mache hier mein Praktikum, bevor ich Marketing studieren werde im Wintersemester."
    
    Es war eine sehr kurze Vorstellung. Dass sie nicht noch sagte: „Meine Hobbys sind..." war auch schon alles. Dabei hätte Joe so einiges an ihr interessant gefunden. Internat in der Schweiz klang nach viel Geld und Mädcheninternat nach heißen Pyjama-Partys. Joes Fantasie ging manchmal mit ihm durch. Aber von all dem ...
    ... schwieg sie.
    
    „Okay, Klasse!" Joe schlug ein wenig konsterniert in die Hände. „Dann zeige ich dir hier mal alles!"
    
    Mit dem Smalltalk hatte es offensichtlich nicht geklappt, aber als Joe Leah die Aufgaben beschrieb, legte sie ihre Scheu ein wenig ab, irgendwann lächelte sie auch mal etwas enthusiastischer über seine Witze und stellte auch mal Nachfragen.
    
    Allerdings sprach sie dabei immer noch so leise, dass er sie häufiger darum bitten musste, ihre Sätze zu wiederholen.
    
    Je mehr er ihr erklärte, desto mehr legte sie ihre Scheu ab, und bald zeigte sich auch eine andere Seite an ihr. Sie konnte manchmal ziemlich meinungsstark sein.
    
    „Ich mach jetzt Pause!", meinte sie einmal und stand einfach auf, ohne auf Joes Zustimmung zu warten. Sie nahm sich auch ungefragt seine Zigaretten, was er als irgendwie unhöflich empfand. Aber es gefiel ihm auch, dass sie aus ihrer Schale herauskam. Er amüsierte sich darüber, dass sie sich beim Rauchen ziemlich ungelenk anstellte. Es war klar, dass sie noch nie geraucht hatte, und als er sie darauf ansprach, sagte sie:
    
    „Kippen gab es bei uns nicht. Auch keinen Alkohol."
    
    „Klingt streng."
    
    „War es auch. Wir durften nichts. War richtig streng. Richtig scheiße."
    
    „Auch nicht so... untereinander?"
    
    „Keine Sorge! Nicht, was du dir vorstellst. Ich bin 100% straight."
    
    Joe war ein wenig überrascht über ihre aggressive Antwort und in welche Richtung sie dachte. Er sagte nur: „Sorry!" und versuchte dann das Thema zu wechseln.
    
    „Warst du ...
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