1. Miranda 01 - Der Hinflug


    Datum: 26.07.2025, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie,

    ... Auftrag offen.
    
    Nachdem wir unsere geostationäre Umlaufbahn erreicht haben -- wir fallen dann gewissermassen pro Tag einmal um den Planeten herum -- können wir unseren Energieverbrauch drastisch reduzieren, da wir den Hauptantrieb des Raumschiffes nicht mehr benötigen. Die nach wie vor in Bereitschaft stehenden Korrekturtriebwerke verbrauchen vergleichsweise kaum Energie.
    
    Eingeschaltet bleiben jedoch alle Maschinen, die der Tarnung dienen. Beispielsweise verhindert unser Absorberschirm, dass wir irgendetwas abstrahlen oder reflektieren. Zusammen mit den Tarnprojektoren verhindert das, dass wir einen Schatten werfen oder gesehen werden können. Den Daten der Pinta zufolge ist das unbedingt nötig, denn die Erdbewohner haben nicht nur optische Teleskope, mit denen sie den Himmel laufend aufmerksam beobachten, sondern auch Taster, die mit Radiowellen arbeiten. Sie nennen das RADAR. Diese Geräte wären sehr wohl in der Lage, ein Objekt von der Grösse der Miranda zu entdecken. Sie sind allerdings darauf angewiesen, dass das beobachtete Objekt einen ausgeschickten Radiostrahl anders reflektiert als der Hintergrund. Das ist bei uns nicht der Fall: Die Tarnprojektoren projizieren gleichsam den Hintergrund in den Vordergrund, so dass ein beliebiger Beobachter genau das sieht, was er sehen würde, wenn die Miranda nicht da wäre.
    
    Sie fragen sich vielleicht, ob das nicht eine übertriebene Vorsichtsmassnahme sei. Das setzt ja voraus, dass die Erdbewohner den Weltraum dauernd ...
    ... überwachen, so wie wenn sie jeden Moment mit Besuch aus dem Weltraum rechnen würden.
    
    Aus den Daten der Pinta wissen wir, dass der Planet intensiv im Radiobereich strahlt. Viele der von der Pinta gesammelten Daten wurden ja ganz einfach dadurch gewonnen, dass man eine grosse Zahl von Radio- und Fernsehprogrammen aufgefangen und ausgewertet hat. Die Daten der Pinta zeigen aber auch ganz klar, dass die Erdenbewohnen ziemlich viel Energie darauf verwenden, Radarstrahlen in alle Himmelsrichtungen zu schicken und wieder aufzufangen. Dass das horizontal gemacht wird, um ankommende Flugzeuge zu erkennen und einzuweisen, ist leicht verständlich. Dass die Erdbewohner ihre Radargeräte aber auch gegen den Himmel richten, bedarf noch einer Erklärung. Bisher ist es nicht gelungen, diese Erklärung abschliessend in den Daten der Pinta zu finden.
    
    Das mag aber ganz einfach daran liegen, dass die Sichtung der Daten der Pinta lediglich durch ein kleines Kernteam erfolgte. Ich bitte daher alle, die nicht zum Kernteam gehören, die Daten der Pinta zu sichten und Hinweise herauszufiltern, was es mit dieser geradezu hektischen Beobachtung des Himmels auf sich haben könnte. Dabei kann sich jeder auf die seiner Fachrichtung besonders entsprechenden Aspekte konzentrieren. Alle zusammen sollten wir ein recht vollständiges Bild erzeugen können -- soweit das aus den vergleichsweise eben doch recht spärlichen Daten der Pinta überhaupt möglich ist.
    
    Benützen Sie diese Arbeit als Gelegenheit, ihre neu ...
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