1. Fremdenverkehr


    Datum: 13.06.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Die schwarze Limousine glitt durch die Nacht, nur langsam ging die Sonne auf. Oskar sah sie durch das Seitenfenster. Sie waren auf dem Weg Richtung französischer Kanalküste um von dort mit der Fähre Richtung Schottland zu fahren.
    
    Er hatte noch keine Tickets, dafür war die Abreise zu spontan. Julia, seine Schwiegertochter, schlief auf der Rückbank. Die fast vierzigjährige hatte ihren Mann in der Hochzeitsnacht mit ihrem Schwiegervater betrogen und brannte mit ihm durch. Auf zu Oskars Landsitz in den Highlands, von dem nicht mal seine Frau Maria wusste. Der erfolgreiche Unternehmer hatte seinen Ruhesitz immer gut verborgen.
    
    Je mehr die Sonne aufging und durch die angedunkelten Fenster schien, desto wacher wurde Julia. Noch dösend dachte sie, es wäre ein Traum. Aber ihr dämmerte, dass die weißen High-Heels im Fußraum ihre waren und sie selber nur die weißen halterlosen Strümpfe trug, desto mehr wusste sie, dass es real war. Sie setzte sich auf, fast vollkommen nackt.
    
    „Wir haben das wirklich gemacht, oder?", sagte sie, nachdem sie eine Zigarette aus der Packung in ihrer Handtasche nestelte. Sie setze sich auf der beheizten Rückbank auf, als Oskar knapp aber lachend mit „ja" antwortete. "Die anderen dürften langsam wach werden. „Mein Telefon ist schon stumm geschaltet." Sie blickte auf ihre Handtasche und stellte ihr altes Leben ebenfalls ab.
    
    Mit der Zigarette in der Hand umgriff sie den Sitz vor sich. „Du bist sicher, dass Du das durchziehen willst?", fragte Oskar ...
    ... mit deutlicher Hoffnung in seiner Stimme. Er empfand keine Liebe, aber Lust auf ein erotisches Abenteuer. Neben ihm nickte Julia entschlossen. Sie nahm den Pelzmantel von der Hutablage, den Lieblingsmantel ihrer Schwiegermutter Maria, und zog ihn an.
    
    Oskar genoss den Anblick im Rückspiegel und so fuhren sie weiter Richtung Kanalküste. Der Wagen glitt über die Autobahn und in Calais erreichten sie den Fähranleger. „Eine Dusche brauche ich unbedingt", lachte Julia, als sie in Gedanken die Nacht nochmals durchging. Oskar nickte „geht mir genauso, aber unsere Fähre geht erst in 14 Stunden, vorher war nichts mehr frei."
    
    „Da ist so ein Autohof für LKWs, die haben doch bestimmt Duschen." Kaum hatte Julia den Satz ausgesprochen, schon steuerte Oskar ihn an. Sie hielten direkt vor dem Badehaus und freuten sich, bis Oskar das Schild „Cash only" gelesen hatte. „Ich habe kein Kleingeld" sagte Julia und Oskar nickte. Auch einen Geldautomaten konnten die beiden auf dem riesigen Areal nicht auftreiben, zumindest keinen, der mit ihren Karten funktionierte.
    
    Sie standen da und überlegten. In die nächste Stadt zu fahren hatten sie keine Lust, aber es gab wohl keine andere Chance. „Oder" grinste Oskar, „...hier sind doch viele Trucker, die seit Tagen oder gar Wochen keine Frau gesehen haben." „Oskar!", stieß Julia gespielt empört aus. „Ich soll mich für eine Dusche prostituieren?" Sie erregte, grinste ihn an.
    
    „Was kann man wohl für einen Handjob nehmen?" fügte sie an und er antwortete: ...
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