Totem
Datum: 23.06.2019,
Kategorien:
Fetisch
... Ich genoss es. So traute ich mir mehr zu.
Ich begann mich jeden Tag zu schminken, worauf ich vorher nie Wert gelegt hatte. Ich betonte dezent meine dunkelbraunen Augen, trug Lidschatten und Mascara auf, verlieh meinen Lippen einen leichten, farblichen Schwung. Ein hübsches, ovales Gesicht. Darin dunkle Augen, die neugierig, wie zwischen schwarzen Vorhängen hindurch, neuen Herausforderungen entgegen sahen, Aufgaben, die sich bald einstellen sollten. Ein nunmehr sonnig ausschauendes Gesicht, das ich von Mutter geerbt hatte - die meine Veränderungen selbstverständlich bemerkte und mich mit ihrer besonnen Art unterstützte. Ihr gefiel es sichtlich, dass ich mich zu einer durchaus attraktiven Frau entwickelte. Sie gab mir Tipps bei der Kleidung, sprach mir Mut zu. Sie war stolz auf mich. Sie meinte einmal zu mir, dass halt alles seine Zeit brauche, aber - betonte sie immer - man müsse auch etwas dafür tun. Worunter ich in den Jahren litt, war ihr nicht entgangen, ebenso nicht, wie ich darauf gewöhnlich reagierte. Mutter kannte mich genau. Ich konnte ihr nichts vormachen. Sie hatte Geduld mit mir und sie wusste, worauf es ankam. Ich verdanke ihr viel.
Ich war also aufgeblüht. Nicht allein meiner Mutter gefiel, was ich im Spiegel sah, wann immer ich abschließend Parfüm auf legte. Das Ergebnis war, dass ich mich in den Augen meiner Umgebung zu einer durchaus gutaussehenden Frau gemausert hatte, so dass Mann mir nicht mehr das Format meines Vaters zuschreiben konnte. Ich legte ...
... mir darüber hinaus eine andere Strategie zu, sobald ich bei einem Mann ein gutes Gefühl bekam. Aus meinem aufblitzendem Trotz wurde ein: Erstmal abwarten, Eins nach dem Andern. Interessant war für mich die Tatsache, dass der eine oder andere Klassenkamerad, der sich mir gegenüber oft als Arschloch benommen hatte, am Ende der Schulzeit bei mir auch gelernt zu haben schien, nicht vorschnell zu urteilen.
Es ist in der Tat so: Alles braucht seine Zeit. Sie war reif. Damit für mich wirklich alles stimmte, war es logisch, etwas zu tun. Mich endlich auf einen Mann einzulassen, den ersten Sex zu haben, zu einer richtigen Frau zu werden - es sollte
gut
werden.
Im Alter von 20 Jahren wollte ich hierzu einen Mann näher kennen lernen, für den ich immer schon geschwärmt hatte.
Dabei lernte ich, warum manche Männer sind, wie sie sind, warum sie reagieren, wie sie reagieren. Das mag kryptisch klingen. Jedoch flogen mir diesbezüglich viele Erkenntnisse ebenso leicht zu, wie der Lernstoff in der Schule. Es schien komplex, doch war es so einfach.
Während dieser Zeit mit ihm, habe auch ich mich besser kennen gelernt. Nicht allein, was meine sexuellen Vorlieben und Neigungen anbetrifft - in mir zu entdecken, was mich besonders geil machte. Es wurde mir bei diesem Mann zum ersten Mal deutlich, dass es wohl Männer gibt, bei denen ich mit meinem Aussehen, mit meiner speziellen Art mit ihnen umzugehen, einen Nerv treffe. Es in ihnen nicht nur verstärken und zum Vorschein bringe kann ...