Selbstfesselung (Das Lagerhaus 1. Teil)
Datum: 19.07.2019,
Kategorien:
BDSM
Es war knapp nach Mitternacht, als das Taxi in einer menschenleeren Seitengasse des Hafenviertels hielt. "Sind Sie sicher, dass Sie hier aussteigen wollen?", fragte der Taxifahrer mürrisch, doch sie streckte ihm nur einen großen Schein hin - "danke stimmt schon so" - und verließ rasch den Wagen. Kopfschüttelnd blickte er ihr eine Weile nach, als sie auf hohen Stöckeln zielstrebig das Tor eines der großen Lagerhäuser ansteuerte, die diese Gegend dominierten. Schließlich zuckte er mit den Schultern und fuhr davon.
Das Tor stand einen Spalt weit offen, sie zwängte sich ins Innere. Der Raum war kahl, die schlanken Eisenstützen, die die Decke trugen, verloren sich rasch im Dunkel. Ihre Schritte hallten unnatürlich laut, als sie zögernd weiter in die Dunkelheit hineinstöckelte. Sie war nahe daran gleich wieder umzukehren, doch das Taxi war schon weg, und zu groß war ihre Neugier, ihre Sucht nach dem neuen Kick, den ihr diese Nacht bescheren sollte. Ihr, der alle zu Füßen lagen, die alles haben konnte, und die doch stets auf der Suche war nach dem, das die Leere ihres sorgenfreien Lebens ausfüllen konnte.
Die Instruktionen waren klar genug. Also knöpfte sie langsam ihren langen Mantel auf und hängte ihn sorgsam an eine der schlanken Säulen. Sie fröstelte augenblicklich, sie stand nur mehr in schwarzen Seidenstrümpfen und Strapsen. Die Nippel ihrer kleinen festen Brüste versteiften sich, nicht nur wegen der Kälte, sondern auch weil sie die Situation geil machte. Unglaublich ...
... geil.
Sie wusste, sie wurde beobachtet. Der Gedanke trieb ihr bereits jetzt die Nässe zwischen die Beine, und sie musste sich sehr zusammennehmen, sich nicht augenblicklich an die blank rasierte Möse zu fassen. Aber das wäre das Ende des Abenteuers gewesen, so viel war ihr klar.
Also stand sie regungslos und wartete. Nicht allzu lange, denn plötzlich durchbrach ein trüber Lichtschein das Dunkel der Halle. Langsam setzte sie sich in Bewegung, elegant dank der vielen Übung mit den Stöckeln trotz der weichen Knie, die sie plötzlich hatte. Sie folgte dem Lichtschein bis zu einer einzelnen Lampe, die hoch von der Decke hing.
Sie schaute sich um. Schließlich entdeckte sie es, nicht allzu weit von der Lampe entfernt. Eine Kette hing von der Decke, und an der Kette zwei Handschellen. Einfach so. Sie hätte es wissen müssen. Alles oder nichts, das war Sein Stil. Und ihre Entscheidung. Wie immer bei Ihm. Sie konnte sich jetzt einfach umdrehen, ihren Mantel holen, das Lagerhaus verlassen und wieder in ihr gemütliches Heim fahren. Nichts würde geschehen, es würde nie mehr erwähnt werden. Und doch ... - Sie starrte die Handschellen eine Weile an. Plötzlich fühlte sie fast schmerzlich, dass Seine Augen auf ihren Körper gerichtet waren - kalt äußerlich, scheinbar teilnahmslos, doch ausschließlich auf sie konzentriert, beobachtend, registrierend, nichts jemals vergessend.
Sie ging einen Schritt näher. Berührte das kalte Metall, strich mit den Handflächen darüber. Die Berührung ließ ...