1. Die Ex-Chefin


    Datum: 22.07.2019, Kategorien: Reif

    ... Infarkt hatte er schon während meiner Zeit in der Firma gehabt, und er war als notorischer Fremdgeher und Schürzenjäger bekannt). "ja, ich bin alleine hier. Wollte mal ein paar Tage Tapetenwechsel. Hör mal, es tut mir leid, daß du damals gehen musstest. Ich hatte ja keine Möglichkeit mehr, du weißt ja, der Insolvenzverwalter". "Schon gut", sagte ich. "Es hat mir ja nicht geschadet. Hab ne neue Firma gefunden und seitdem gut Geld verdient".
    
    "Puh, da bin ich ja erleichtert". "Wollen wir los"? "Ja gut. Ist es weit bis da"? "Na, du siehst ja, wie breit die Elbe ist". "Na, werd ich schon schaffen". "Tragen kann ich dich nicht" scherzte ich. Sie ging los und ich hatte Gelegenheit kurz auf ihren knackigen Hintern zu gucken, bis ich sie einholte. Da kamen natürlich gleich die Erinnerungen von damals wieder....
    
    Es war ein kalter Februartag. Wir hatten in einer großen Wohnsiedlung, die damals aus dem Boden gestampft wurde, eine Außenstelle, wo allerhand Material und Ersatzteile lagerten. Außerdem war da unser Sat Umsetzer mit den Einspeisepunkten. Wir hatten neues Material mitgenommen. Ich und Anne wollten Inventur machen, und ich musste außerdem einige Sachen umstellen am Umsetzer. Normalerweise machte das unser Meister, aber der hatte Urlaub und der andere Kollege, der das noch konnte, war krank. Also war ich dran. Ich fuhr also mit unserer Chefin dorthin. Es lag am anderen Ende der Stadt und ganz weit draußen, das war ja auch der Grund dafür, dass wir diese Außenstelle ...
    ... überhaupt hatten. Man brauchte bei wenig Verkehr über eine Stunde, in der Rush Hour fast das doppelte. Wir kamen in der Außenstelle an und glücklicherweise funktionierte der Fahrstuhl. Es war eigentlich eine normale Wohnung, die aber sehr groß war und ganz oben gelegen mit traumhaften Blick über diese Betonwüste.
    
    Anne fing schon mal mit der Inventur an. Ich hatte zu tun, das ganze Material aus dem Wagen nach oben zu schaffen. Dann half ich ihr beim Erfassen des Warenbestandes. Sie setzte sich dann an die Bücher, ich machte die Umstellungen. Heute würde man so was sicher über das Internet machen, aber das steckte damals ja noch alles in den Anfängen. "So, fertig", sagte ich. Sie saß auf der Couch (diese Außenstelle war tatsächlich wie eine kleine Wohnung eingerichtet, zu welchem Zweck, habe ich nie erfahren) und kritzelte in die Bücher. Sie stöhnte auf und legte die Bücher weg, und schaute mich an. "Puh, keine Lust mehr. Wir könnten uns die restlichen Stunden noch einen Bunten machen", sagte sie. Ich überlegte. Sie war ja die Chefin, was sollte schon passieren. "Okay". "Lust, einen Film mit mir zu gucken"? (Es gab hier tatsächlich auch einen Fernseher und einen Videorecorder). "Klar".
    
    Sie griff in ihre Handtasche und zauberte eine Kassette hervor. So recht konnte ich mich nicht mehr an den Titel erinnern, ich glaub es war 'The Huntress'. Ich weiß, dass ich erstaunt war, dass sie auf Actionfilme steht. Eigentlich kam sie eher wie ein Hausmütterchen rüber, aber wie ein ...
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