1. Barbara


    Datum: 23.08.2019, Kategorien: Romantisch

    ... gekleidet, dunkel geschminkte Augen und knallroten Lippenstift. Diese Frau war ein Blickfang, sogar für mich als Frau, die Lippen eine Einladung, die Ausstrahlung fesselnd. Unsere Drinks wurden serviert und so löste ich den Blick wieder von dieser Frau, unterhielt mich mit Beate, lachte über einige Gäste, die wohl schon etwas zu tief ins Glas geschaut haben, leerte meinen Drink, bestellte einen neuen. Die Zeit verging, die Bar füllte sich, wir lernten nette Leute kennen, redeten, flirteten, alberten herum, kurz, wir liessen es uns so richtig gut gehen. Doch immer wieder schweifte mein Blick zu dieser Frau. Sie stand noch genauso geheimnisvoll und schön da wie zu Beginn. Dann traf ihr Blick meinen. Kurz hielt ich die Luft an, so fasziniert war ich von ihrer Ausstrahlung. Ein wissendes Lächeln überzog ihre Lippen, dann war die Verbindung wieder weg. Ich spürte ein seltsames Kribbeln im Bauch, was mich doch sehr irritierte, stand ich doch normalerweise auf Männer, nicht auf Frauen. Ich versuchte, mich wieder auf das Gespräch an meinem Tisch zu konzentrieren, Beate flirtet wie wild mit, (wie heißt er noch gleich?) So wie das aussieht, werde ich wohl ohne sie zu unserer Herberge zurückgehen. Kaum habe ich den Gedanken zu Ende gedacht fragt mich Ivo (ja genau, jetzt fällt es mir wieder ein, Ivo), ob es mir etwas ausmachen würde ein Lokal weiter zu ziehen. Er wolle Beate gern seine Lieblingsdisco zeigen. Ich dürfe natürlich gern mitkommen. Aber nein, so schnell bringt mich hier ...
    ... nichts aus der Bar, dachte ich und ließ die beiden ziehen. Ich sagte ihnen, dass ich noch einen Drink auf der 2. Seite probieren und dann zurück in die Herberge gehen würde. Dies sei für mich ok, Beate bräuchte sich nicht zu beeilen. Beate verabschiedete sich mit einem geflüsterten «du hast was gut bei mir» und schon zogen die beiden los. Ja, und nun sitze ich hier, allein mit meinem Cityorgasm, der wirklich sehr lecker schmeckt und die mysteriöse Frau kommt mit schwingenden Hüften direkt auf mich zu. Ihr Blick fesselt mich wie bereits zuvor und ich frage mich erneut: Wie habe ich mich nur wieder in diese Situation gebracht? «Hallo, Süsse, wie ich sehe schmecken dir meine Drinks», gurrt sie. Mein Gott, ihre Stimme ist wie flüssiges Caramell. «Ja, danke, sehr lecker», bringe ich hervor und sauge mich rasch wieder am Strohhalm fest. Ich weiß gar nicht, wo ich hinschauen soll. «Ich bin Barbara, mir gehört die Bar hier.» «Ich bin Susan, bin nur zu Besuch in Bern.» Mein Gott, was rede ich da, ist das peinlich. Aber diese Augen und diese Stimme bringen wich total aus dem Konzept, ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Barbara scheint mir meine Unsicherheit anzumerken. Sofort ändert sich ihr Tonfall, sie setzt sich zu mir und ruft einen Kellner herbei. Sie bestellt für mich noch einen Drink und sich selber ein Mineralwasser. «Mir ist aufgefallen, dass sich der Rest deiner Bekannten verabschiedet hat. Wolltest du nicht mit ins Le Ciel? Dorthin ist doch bestimmt Ivo mit seinem ...
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