1. Die wahre Geschichte der Q


    Datum: 18.09.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... zitiert "Q war der beste Fick, den ich je hatte".
    
    In der Realität war Q zwar eine Verehrerin von L. und hatte alle seine Filme gesehen, aber ihre Fanpost blieb unbeantwortet. Auch ihr Versuch, zu einem Vorsprechen bei ihm zu kommen, war erfolglos. Seine Sekretärin Rita G. kann sich dunkel an eine unscheinbare junge Frau erinnern, die wie viele andere von ihr abgewiesen wurde. "Die Mädels wollten alle seinen Schwanz, aber wir konnten nur Profis brauchen", so G. Allerdings besaß Q einen nach seinem Penis modellierten Dildo, den sie ausgiebig benutzte.
    
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    Weiters wird Q die Urheberschaft des äußerst erfolgreichen, anonym veröffentlichten erotischen Romans "Karens Erwachen" zugeschrieben. Es wurde viel darüber spekuliert, ob der Autor dieses unbestrittenen Meisterwerks ein berühmter Literat ist. Selbst Nobelpreisträger wurden dafür genannt. Dieses Rätsel ist bis heute ungelöst, mit Sicherheit können wir aber sagen, daß es sich nicht um Q handelt.
    
    Sie versuchte sich zwar im Genre der erotischen Literatur, nennenswerter Erfolg blieb ihr aber versagt. Einige Geschichten veröffentlichte sie im Selbstverlag, teils unter Pseudonymen wie Claire Lebeau, ohne eine große Leserzahl zu finden. Das hielt sie nicht davon ab, ihre abstrusen perversen Fantasien weiterhin zu Papier zu bringen, wenn auch nur um sich selbst zu vergnügen und zu erregen.
    
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    Mit den Einkünften aus dem Roman soll Q ein luxuriöses Loft in Paris erworben und sich dort in der gehobenen Gesellschaft ...
    ... etabliert haben. Jede Nacht habe sie Liebhaber oder Liebhaberinnen empfangen, denn ihren Verführungskünsten konnte niemand widerstehen. Unter ihren Affären seien berühmte Schauspieler, Musiker, Schriftsteller sowie die Tochter des Präsidenten gewesen. Sogar eine Orgie mit dem Präsidenten, seiner Frau und seiner Tochter wird ihr nachgesagt.
    
    Tatsächlich lebte Q zurückgezogen in einer kleinen Kellerwohnung und ging tagsüber einem langweiligen Job nach. Nachts ergab sie sich ihren ausufernden erotischen Fantasien, die sie kettenrauchend an ihrem Laptop sitzend in Geschichten goß, oder masturbierte hemmungslos. Sie dürfte gelegentliche sexuelle Beziehungen mit Männern und vielleicht auch Frauen (mehr dazu im folgenden Abschnitt) gehabt haben, meist blieb sie aber für sich und lebte in ihrer eigenen Gedankenwelt.
    
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    Breiter Raum wird den Beziehungen von Q mit Frauen gewidmet. Insbesondere mit einer namentlich nicht genannten berühmten Schauspielerin soll sie eine innige Affäre verbunden haben. Die leidenschaftlichen Liebesnächte der beiden mit unzähligen Orgasmen werden in allen Details geschildert. Die Schauspielerin wäre Q so verfallen, daß sie ihretwegen ihren ebenso prominenten, und im übrigen mit einer beeindruckenden Männlichkeit ausgestatteten, Verlobten verließ.
    
    Nun geht es in den Geschichten von Q auffallend oft um lesbische Abenteuer, meist von vermeintlich heterosexuellen Frauen, die mit einer Geschlechtsgenossin sexuelle Erfüllung finden. Dieses Thema hat ihre ...