1. Die Doppelhammer Hütte (28)


    Datum: 22.09.2019, Kategorien: Schwule

    ... Leute um sich herum - seine Brüder, wie er sie immer nennt, die folgen ihm überall hin. Ich habe sie schon als seine Entourage bezeichnet. Die wollen auch noch ein Tattoo-Studio und eine Motorradwerkstatt eröffnen."
    
    "Deswegen Deine Frage heute Nachmittag?"
    
    "Ja, genau. Dein Laden passt erstens perfekt, schön klassisch, rustikal und sicher kann man die Werkstatt wieder in Schuss bringen und für das Tattoo-Studio findet sich sicherlich auch noch Platz in einem der Gebäude."
    
    "Klingt vielversprechend, Wie heißt er, wo und wie kann ich ihn mal kennenlernen?"
    
    "Er heißt Rufus Knightsbridge, ein Kanadier. Soll ich ihn gleich mal anrufen?"
    
    "Wenn das nicht zu spät ist?"
    
    "Wieso es ist doch erst 22 Uhr? Die besten Geschäfte mache ich sowieso immer außerhalb der Geschäftszeiten und wenn Du ihn erstmal gesehen hast, dann verstehst Du mich sicherlich. Von allen meinen Kunden ist er sicherlich der Unkonventionellste."
    
    Paul schnappte sich sein Handy und rief ihn an, sehr zur Verwunderung sogar mit Videotelefonie.
    
    "Paul, bist auck nock fleißig?"
    
    "Klar, weißt Du doch!"
    
    "Wenn Du mick um die Uhrzeit nock anrufst, dann muss es wichtik sein!"
    
    "Stimmt, ich habe gerade das richtige Objekt für Dich gefunden?"
    
    "Eckt, red keinen Scheiß. Ich dackte, ich komme gar nickt mehr aus Munick fort. Rede schon, wo ist es?"
    
    "Ich bin gerade vor Ort."
    
    "Wo Paul, wo ist der Laden?"
    
    "In Rohrbach am Chiemsee!"
    
    Gespannt lauschte er dem Gespräch und war immer wieder ...
    ... geneigt, mal über den Rand zu schielen, wie dieser Rufus aussah. Die beiden mussten auch irgendwie befreundet sein, als Banker würde er doch nicht nackt einen Kunden anrufen und so wie Rufus mit ihm sprach, mussten sie sich besser kennen. Er war doch recht fordernd in seiner Ausdrucksweise und dominant und wollte alles wissen, von den Gebäuden, dem Laden und auch von Vinzenz.
    
    "Übernacktest Du gleick dort bei diesem Vinzenz?"
    
    Vinzenz erschrak und im nächsten Moment ärgerte er sich, dass er in alte Verhaltensmuster zurückfiel. Er war seit langem ein geouteter Mann und wenn schon ein Mann wie Paul, der eher auf seinen Ruf achten musste, sich so freizügig vor ihm präsentierte, dann brauchte er erst Recht keine Angst zu haben.
    
    Nein, ich habe mir ein Zimmer in einer kleinen Pension genommen, da ich morgen schon wieder Termine habe."
    
    "Schade, ick dackte, ick könnte gleick morgen vorbeikommen?"
    
    "Kannst Du doch, dafür brauchst Du mich doch nicht. Wir können ja morgen Abend wieder telefonieren, wenn Du Dir alles angesehen hast und über nen Preis sprechen."
    
    "Dann schick mir nock seine Nummer!"
    
    "Mach ich, gute Nacht, Rufus."
    
    "Nackt, Paul!"
    
    "Ist doch OK, wenn er morgen vorbeikommt? Ich konnte ja jetzt schlecht mal zwischendurch fragen."
    
    "Schon klar, ich habe mich eh gewundert, dass Du mit freiem Oberkörper mit Deinen Klienten sprichst."
    
    "Das wirst Du morgen verstehen, Rufus ist nicht wie andere Klienten."
    
    "So klang er auch nicht. Hast Du ein Bild von ...
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