1. Im japanischen Bad


    Datum: 02.11.2019, Kategorien: Romantisch

    ... konnte.
    
    Das Wasser war sehr warm, wie gesagt, fast heiß und ich tauchte nur ganz behutsam ein. Das Wasser war leicht sprudelnd und ganz besonders dort, wo ich eintauchte, sprudelte es besonders, hatte ich den Eindruck. Außerdem war das Becken schwach beleuchtet, aber so, dass man die eigentlichen Lampen gar nicht sah. Es war, als ob das Licht direkt im Wasser entstehen würde, was wahrscheinlich daran lag, dass das Wasser von Million feinster Luftbläschen durch setzt war und so das Licht tausendfach reflektiert und gebrochen wurde.
    
    Was war ich froh, dass keine gaffenden, tuschelnden und kichernden Japaner im Becken saßen und mich wahrscheinlich für ein Weichei hielten, ein Gaijin eben. Die Beine einzutauchen, das ging noch, doch als sich die Wasserlinie immer mehr meinem Schritt näherte, wurde ich empfindlicher und hatte Sorge, dass ich nachher eventuell mit hartgekochten Eiern aus dem Bad entsteigen würde. Vorsichtig spritzte ich mich selbst nass und irgendwann war ich dann endlich eingetaucht und saß mit Blick auf den in der Dämmerung versinkenden Pazifik, das Wasser bis knapp an die Schultern im Becken und begann mich endlich zu entspannen, richtig zu entspannen. Die Wärme durchdrang meinen Körper, die feine Luftbläschen platzten ganz leise an der Wasseroberfläche und verursachten ein Geräusche, das mich an Champagner erinnerte. Aus der Tiefe hörte man leise die Brandung des Pazifiks, wie sie gegen die Felsen schlug und über allem lag das Zirpen der Zikaden.
    
    Ich ...
    ... hatte den Kopf zurückgelegt und schaute in den Himmel, an dem sich mit zunehmender Dunkelheit Sterne ab zu zeichnen begannen. Darüber war ich wohl eingenickt und erschrak leicht, als plötzlich Stimmen neben mir zuhören waren. Als ich die Augen aufschlug, sah ich wie ein Japaner bereits im Wasserbecken eintauchte, während sich eine Frau noch vorsichtig, genau wie ich, an die Wassertemperatur gewöhnte. Hinter ihr war noch ein Paar und er drängelte ein wenig, worauf sie irgendeine Bemerkung machte und dann scheu zu mir blickte, mich auf Japanisch ansprach. Wahrscheinlich grüßte sie mich, doch das entging mir in meinem schlaftrunkenen Zustand. Außerdem war meine Aufmerksamkeit auch spontan durch ihre Nacktheit gefangen. Nicht dass sie ganz nackt gewesen wäre, aber das Handtuch, das sie um sich geschlungen hatte, war so kurz, dass es nur mühsam bis über ihre Scham hinab reichte, während sie es oben über den Brüsten mit einer Hand festhielt und gleichzeitig es mit den Armen an sich presste, damit es nur nicht verrutschte.
    
    Ich sagte "good evening", während ich zusah, wie sie ins Wasser eintauchte und sich neben den Mann setzte. Dann stieg der zweite Japaner ins Becken, auch er hatte nur ein Handtuch um die Lenden, welches er mit einer Hand festhielt. Mutig stieg er ins Becken, zu mutig, denn es war ihm anzusehen und anzuhören, dass er es als sehr heiß empfand, was die anderen Japaner lachend kommentierten. Während die zweite Japanerin, ebenfalls sehr knapp geschürzt, langsam sich ...
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