Mia und die Weihnachtsfeier
Datum: 22.12.2019,
Kategorien:
Verführung
... einmal, wo dieser Mann in ihrer Umgebung war, ganz anders. Sie war nicht mehr so unnahbar, nicht mehr so respekteinflößend. Es war als mache dieser Kerl sie zu einem ruhigeren Wesen. Und Mia spürte etwas in sich das eigentlich nur Neid sein konnte. Er sah wirklich verteufelt gut aus, dieser Mann. Er war charmant und zuvorkommend. Er hielt sich den ganzen Abend immer an ihrer Seite und doch war er auf einmal der Mittelpunkt des Abends. Alle konnte es spüren. Vor allem Mia. Denn er streifte sie mit seinen Blicken mehr als einmal. So als wäre es nur ganz beiläufig. Aber Mia kannte diese Blicke. Sie sah gut aus. Gerade heute trug sie dieses rote Kleid mit dem netten Ausschnitt. Ihre Brüste waren groß, aber das Kleid machte sie noch üppiger. Sie hatte ihre blonden Haare einem modischen Kurzhaarschnitt unterworfen. Und ihre Augen mit Maskara schwarz unterstrichen. Ihr natürliches Aussehen provozierte bereits Blicke in der Straßenbahn. Und dann trug sie meist nur Jeans und Shirt. Aber heute - wer könnte es Jennifers Typen verdenken wenn er sie immer wieder mit seinen Blicken streifte und er sie jedesmal in Gedanken ein Stück weiter auszog.
Jennifer war unheimlich stolz auf ihren Typ. Wenn er sprach hing sie an seinen Lippen. Meist drehte sich die Unterhaltung um irgendwelche Männerdinge wie Autos und Fussball, also Sachen mit denen Frauen so gar nichts anfangen konnten. In der Regel. Denn Mia konnte. "Es gibt nur einen Fussballgott", sagte sie in einer Gesprächspause und forderte ...
... damit Jennifers Mann heraus.
"Terodde vom FC Schalke." Das hatte gesessen. Schweigen in der Runde. Till, Jennifers Kerl, lächelte nur.
"Da haben sie gar nicht so unrecht", sagte er. Mia jubilierte innerlich. Das Fussballfachsimpeln mit ihrem kleinen Bruder hatte sich endlich mal ausgezahlt. "Er ist wirklich ein verdammt guter Stürmer", bestätigte Till.
"Haben Sie auch so viel Ahnung von Autos?" fragte er sie.
"Tja", sagte sie lässig. "Das sollen andere beurteilen. Ich sage nur soviel: ich habe einen Ascona vor der Haustür stehen." Till nickte. "Sehr gutes Modell. Den würde ich mir gerne Mal ansehen."
"Sie möchten wohl wissen was der unter der Haube hat?" fragte Mia.
"Das kann ich mir schon denken", antwortete Till und Mia wusste was er damit meinte.
Jennifer verfolgte das kleine Satzgeplänkel zwischen Mia und ihrem Freund stumm. Wie im Gerichtssaal verzog sie keine Miene und ließ sich nicht anmerken, was sie dachte. Aber innerlich brodelte es in ihr. Aber während sie im Gerichtssaal die Möglichkeit hatte zu bestrafen, ging das hier nicht. Weder Mia noch Till verstießen gegen irgendein Gesetz indem sie sich miteinander unterhielten. Mia fiel auf, dass sich Jennifers Laune verschlecht hatte. Sie schlussfolgerte, dass der Grund dafür, der kleine Flirt zwischen ihr und Till sein musste. Kurzerhand stand sie auf und ließ sich von einem anderen Gast den Weg zur Toilette zeigen. Sie musste erstmal aus der Schusslinie, damit sich die Gemüter etwas abkühlten. Das ...