1. The Beautiful Black Bull 04


    Datum: 30.12.2019, Kategorien: Verschiedene Rassen

    ... zurück auf die Straße. Ihr Kopf schmiegte sich noch fester in meine Schulter. Ihre Finger drückten sich fest um meinen Arm, so als wolle sie mich nie wieder loslassen. Augenscheinlich gewann die Vernunft in meiner Frau gerade die Oberhand, während der kleine lüsterne Dämon das Nachsehen hatte.
    
    Ein Teil in mir jubelte über diese abrupte Wendung und dem Obsiegen der Vernunft. Doch gleichzeitig schlug sich ein Gefühl der Enttäuschung in meinem Sentiment nieder. Mein gefrusteter Fetisch ging seufzend zu Boden und krümmte sich wie ein Junkie, dem man seine Droge vorenthielt. Zwiegespalten schickte ich meinen Blick in die Eintönigkeit des grau fließenden Asphalts zurück, während wir den Rest der Autofahrt aneinander gelehnt und in einträchtigem Schweigen verbrachten.
    
    ...
    
    18:55 Uhr
    
    Mit einem glucksenden Grinsen lugte der schwarze Schopf meiner Tochter knapp über die Gitterstäbe ihres Kinderbettes hinweg. Ihre kurzen Arme streckten sich nach dem Tee Fläschchen, das über ihr schwebte. Schließlich entrissen mir die kleinen Finger den Schlummertrunk. Zufrieden plumpste sie auf ihren gut gepolsterten Windelhintern und begann an dem Gummistutzen der Flasche zu nuckeln. Mit einem Lächeln strich ich ihr über den dichten, dunklen Monchhichischopf, flüsterte ein finales „Gute Nacht" und entfernte mich.
    
    Als ich aus dem Kinderzimmer trat, schlenderte ich auf der Suche nach meiner Frau durch das Erdgeschoss, doch von Nicole war nichts zu sehen. Ich blieb am Fuße der Treppe stehen, ...
    ... hob meinen Blick und spähte zur halb offen stehende Schlafzimmertür. In Bewegungslosigkeit verharrend horchte ich auf und vernahm das Rascheln von Kleidung. Anscheinend wechselte meine Süße gerade ihre Garderobe. Ich hoffte, sie würde die weinrote Bluse gegen einen Kimono eintauschen. Es war ein wenig irritierend, sich ihr in eindeutiger Absicht zu nähern, während sie die Kleidung meiner Mutter trug.
    
    Ich war fest entschlossen, meine Frau heute Abend nach Strich und Faden zu verführen und zu verwöhnen. Ein beachtlicher Vorrat an sexueller Energie hatte sich im Laufe dieses frivolen Nachmittags angestaut. Diesen Überschuss wollte ich bei einem gemeinsamen Kopfkino wieder loswerden. Ich hoffte, Nicole stand der Sinn nach einem Rollenspiel mit unserem imaginären Black Bull. Dessen reales Abbild gierte vermutlich schmachtend und frustriert in der Scheunenvilla nach meiner Frau und musste doch ohne sie auskommen.
    
    „C'est la vie ... mein afrikanischer Freund!"
    
    Ich grinste in mich hinein. In aufgeräumter Stimmung öffnete ich den Kühlschrank, griff nach einem Weißwein und pfiff dabei die Melodie von Victor Youngs Evergreen -When I fall in love-. Ich füllte etwas Eis in den Weinkühler, stellte die Flasche hinein und schritt mit zwei Gläsern in einer Hand und dem Wein in der anderen auf unsere Ledercouch zu. Mein Pfeifen ging in ein Summen über. Schließlich trällerte ich beschwingt eine ganze Strophe jenes Klassikers.
    
    „...When I give my heart it will be completely
    
    Or I'll ...
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