1. In der Not Teil 2


    Datum: 06.01.2020, Kategorien: CMNF

    Erst durch einen Stupser von einem der anderen Modells wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie sollten wieder für einen Fotografen posieren und erneut die Abschlusspose einnehmen. So stellte sie ihr Glas beiseite und begab sich ohne weiter nachzudenken in die gewünschte Stellung. Karin bewegte sich in ihrer Nacktheit inzwischen so selbstverständlich, als gäbe es keinen Unterschied zum angezogenen Zustand. Dass die silberne Farbe jedes Details ihres Körpers noch betont war ihr nicht richtig bewusst. Was für das Publikum sicherlich gut war, denn sonst hätte sie sich nie so unbefangen bewegt und gezeigt. Die anfängliche Scham wich recht schnell der inneren Aufregung. Vermutlich war sie schon vorher in ihren Gedanken beim betrachten der vielen bemalten nackten Körper unbewusst selbst in die Rolle des Modells geschlüpft. Da sie jetzt aber über und über mit Adrinalin gefüllt wurde, konnte sie ihre Gedanken nicht mehr so richtig ordnen. Der Kick des verbotenen oder vielmehr des verruchten „nackt in der Öffentlichkeit sein“, war daran schuld. Verboten war die Aktion nun ja nicht. Aber eine „anständige“ Frau macht so was doch nicht. Wieso eigentlich nicht ? Und was ist denn daran schon unanständig. Ich bin ja nicht mal nackt. Meine Kleidung besteht lediglich aus Farbe und nicht aus Stoff. Eine Leggins ist doch im Grunde nichts anderes. Ihre Gedanken wirbelten wirr in ihrem Kopf. Irgendwas versuchte in ihr, ihr eigenes noch leicht vorhandenes schlechtes Gewissen zu beruhigen. ...
    ... Viel Zeit blieb ihr aber nicht für die Gedanken, da kamen schon die nächsten Reporter und wollten ein Interview und selbstverständlich ein Foto.
    
    Für Peter hatte sie im Moment keine Zeit. Dieser stand stolz, auf seine attratktive Frau, genüsslich beobachtend nur zwei Meter entfernt an der Seite. Auch für ihn war es eine völlig neue Situation. Seiner Karin hätte er das vor über 3 Stunden nie und nimmer zugetraut. In seiner Phantasie – ja sicherlich, aber in Realität – unvorstellbar. Seine Aufforderung war mehr scherzhaft gedacht und rechnete mit einem entrüsteten: „du spinnst wohl“ oder ähnlichem. Da aber genau als dies nicht kam, witterte er die Chance auf dieses Abenteuer, das immer noch andauerte und ihn ständig aufs Neue überraschte.
    
    Nun waren langsam alle Reporterfragen beantwortet, Fotowünsche erfüllt, Gratulationen entgegengenommen und sogar Auftragswünsche angenommen, da kehrte etwas Ruhe für die Crew ein und sie ließen sich etwas erschöpft auf den Boden nieder. Immer noch bedacht die Kunst auf ihren Körpern nicht zu beschädigen. Auch Peter brachte sich wieder in Erinnerung und erkundigte sich bei Karin, ob es ihr gut gehen würde.
    
    An ihrem Lächeln erkannte er sofort, dass sie noch immer unter der Einfluss des durch ihren Auftritt eingeschossenen Adrinalins stand. Es war ein leicht verklärtes Lächeln, eines das zeigte, dass sie für ein normales Gespräch noch nicht bereit war. Und so begnügte er sich mit dem ihm entgegneten und im Tonfall leicht abwesenden: ...
«1234...9»