1. Geflüchtet


    Datum: 08.01.2020, Kategorien: Romantisch

    ... Ihr schlaft in meinem Bett, während ich mir meine Luftmatratze aufblase und zu euren Füßen liege. Es wird zwar eng, aber für heute Nacht geht's schon. Ich geh dir dann mal ein T-Shirt von mir holen und für Sophie, glaube ich, auch ein altes Shirt von mir."
    
    Erst jetzt bemerkte Kathi, dass der Schaum weg war und sie so nackt vor mir lag. Sie versuchte sich vor Scham zu bedecken und ich drehte mich um, legte ihr meinen Bademantel hin und die zwei Shirts und für Kathi noch eine kurze Sporthose von mir. War zwar alles ihr zu groß, aber besser als nackt zu sein.
    
    Ich blies in der Zeit, in der die beiden noch in der Wanne saßen die Matratze auf, bezog noch meine beiden Deckbetten (brauchte schon immer Platz und hatte mir damals ein Doppelbett zugelegt) neu und legte mir eine alte Decke auf meine Matratze. Danach ging ich in die Küche und machte zwei Dosen Ravioli in der Mikrowelle warm, deckte den Tisch und rief die beiden.
    
    Sie kamen langsam herunter und fanden mich in der Küche vor dem gedeckten Tisch stehend vor. Kathi sah echt süß in meinem Bademantel aus, in dem sie sich so richtig eingerollte hatte. Jetzt erst konnte ich sie betrachten. Sie hatte ein schlankes Gesicht mit blauen Augen, einer süßen Nase und schön geformten Lippen und als sie mich sanft anlächelte sah ich süße Grübchen in ihrer Wange. Dazu wurde ihr Gesicht von leicht gewellten blonden Haaren umrahmt. Vorsichtig setzte sie sich hin und zog sofort Sophie an sich, als müsste sie Sophie vor mir ...
    ... beschützen.
    
    Ich sagte dazu nichts, nahm das warme Essen aus der Mikro und füllte die Teller. Kathi war richtig am Schlingen und man merkte ihr an, dass sie lange nichts mehr warmes gegessen hatte. Die Kleinigkeiten bei Rosi sollten ja nur so zufällig sein.
    
    "So Kathi, wenn ihr jetzt satt seid, gehen wir schlafen. Mein Bett ist für euch. Und bevor du fragst. Ich habe alle Türen nach draußen und auch die Fenster abgeschlossen und die Schlüssel entfernt."
    
    Da sah sie mich voller Panik an.
    
    "Nein ich tu dir nichts. Ich will nur, dass ihr beiden morgen früh noch hier seid. Wir haben es jetzt schon 22:00h und morgen ist Samstag und da können wir reden. Ich weiß, nach dem Abend einem Mann zu vertrauen ist schwer, aber ich verspreche dir und auch dir kleinen Maus, ich will euch nichts böses."
    
    Da schaute mich Kathi offen an und Sophie stand auf krabbelte auf meinen Schoß, was Kathi mit staunenden Augen sah, drückte sich an mich und war kurz darauf eingeschlafen.
    
    Kathi sah mich ungläubig an, wie ich die schlafende Sophie hochhob und ins Schlafzimmer brachte, sie ins Bett legte und zudeckte.
    
    Kathi legte sich neben sie und ich legte mich auf meine Matratze und löschte ich das Licht.
    
    "Du Marc, danke, dass du mich gerettet hast. Mir hat lange keiner mehr geholfen. Danke, dass wir diese Nacht hier bleiben dürfen."
    
    "Gern geschehen. Schlaf gut. Über alles weitere reden wir morgen."
    
    Mitte in der Nacht wurde ich wach, wie Kathi sich wild im Bett herumwälzte und anfing zu Weinen. ...
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