Die Wette
Datum: 12.01.2020,
Kategorien:
Romantisch
Es war ein Kirchweihfest wie jedes andere auch. Die Musi spielte, es wurde getanzt, geredet und getrunken. Wie jedes anderer? Nein. Heute gab es ausnahmsweise mal keine Rauferei. Und die zerbrochenen Bierkrüge, 3 wurden von eingeschlafenen Zechern vom Tisch geschoben, und 5 gingen zu Bruch, als der Bachleitner Toni mit seiner Krücke auf einer Wasserlache ausrutschte und dabei der Froni das Tablett herabriß, hielten sich weit unter der sonstigen Anzahl an zerbrochenen Maßkrügen. Mit anderen Worten - es war ein Fest, wie es eigentlich nicht gerade üblich ist, in diesem kleinen Dorf, am Rande der österreichischen Grenze. Hinten, ganz hinten, da saß die Clique der Bauernjugend. Sie bestand aus 5 Jungs, dem Reiser Girgel, dem Hofer Andi, dem Holzner Sepp, dem Brenner Tobias sowie dem Bleichner Harald. Eigentlich sei hier noch der Jager Toni hinzu zu zählen. Aber der war selten bei ihnen. Warum? Dazu später. Und dann waren da noch die vier Mädchen. Die Gruber Marei, die Holzner Walburga (nicht verwandt mit dem Holzner Sepp), die Bachleitner Marie (Tochter vom Bachleitner Toni, der die 5 Bierkrüge auf dem Gewissen hatte), die Brenner Claudia (die Schwester vom Brenner Tobias) und die Hofer Marie. Alle samt im Alter von 18 bis 20. Und alle mehr oder weniger schon etwas angetrunken. Die Hofer Marie war wieder die, welche am breitesten war. Sie trieb es mal wie immer am schlimmsten. Von allen Jungs bekam sie etwas zu trinken ausgegeben, in der Hoffnung, das die Marie sie ranlassen ...
... würde. Aber wie immer würden sie bei Marie abblitzen.
Marie war ein Mädchen besonderen Art. Mit 10 wurde sie auf ein Internat nach München geschickt. 6 Jahre hatte sie es dort ausgehalten. Sogar die Ferien hatte sie in den Jahren dort verbracht. Aber dann war sie plötzlich wieder hier. Nicht das sie eine schlechte Schülerin gewesen sei. Oh nein! Da sei Gott vor. Im Gegenteil. Aber sie fügte sich, mit zunehmendem Alter, einfach nicht mehr in die Internatsregeln ein. Schon als sie 14 war, war sie als einzige in der Klasse noch Jungfrau. Ihr wissen um die schönste Sache der Welt, bekam sie mit der Zeit aus den Pornofilmen, welche die Mädchen mitbrachten, aus deren Erzählungen und auch durch Beobachtung ihrer Mitschülerinnen, wenn sie mit ihren Freunden bumsten. Und so nahm jeder in der Clique an, daß auch sie es schon gemacht hätte. Aber dem war nicht so. Mehr als einmal hatte sie sich sehr erfolgreich gegen allzu zudringliche Jungs zur Wehr gesetzt. Und dies war auch schließlich der Tropfen, welcher das Faß zum überlaufen brachte. Weshalb sie von Internat genommen werden mußte. 4 Jungs im Krankenhaus. Mehr oder weniger verletzt! Aber sie hatte erfolgreich ihre Jungfräulichkeit verteidigt. Mit Karate. Heimlich hatte sie die letzten 5 Jahre Unterricht genommen und war mittlerweile sogar Trägerin des 1. Dans. Aber davon wußte nur sie. Und so war sie nun seit knapp einem halben Jahr wieder zu Hause.
Wie immer war sie der Mittelpunkt der Runde. Die Mädchen beneideten sie, weil sie ...