Beziehungsunfähig 9
Datum: 24.02.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
... Jahre!
Aber halt, um Ramona gehts hier nicht.
Ich kam gerade aus einer Spätschicht und wollte mir noch einen Feierabendkaffee genehmigen. So fuhr ich, wie so oft, zur Spielhalle. Wer Schicht hatte, wusste ich nicht.
Als ich auf den Parkplatz fuhr nahm ich im Augenwinkel einen Schatten war, der sich direkt vor meinem Auto positionierte. Nur durch eine Vollbremsung gelang es mir, die Person nicht über ihren eigenen Haufen zu fahren.
Der Schatten umrundete mein Fahrzeug und kam Richtung Fahrerfenster. Ich ließ es herunter und wollte gerade eine Schimpfkanonade vom Stapel lassen, da erkannte ich, um wen es sich handelte.
"Kathi? Bist du verrückt geworden? Ich hätte dich beinahe über..."
"Ich muss mit dir reden!" unterbrach sie mich.
Aufgrund ihres ernsten Gesichtsausdruckes, welcher mich an einen geprügelten Hund erinnerte, verstummte ich und nickte bloß.
Nachdem ich geparkt hatte stieg ich aus. Kathi war bereits bei mir angekommen.
'Hoffentlich nichts schlimmes...'
"Was ist denn los?" fragte ich mit trockenem Mund. Meine Zunge schien sich am Gaumen fest haften zu wollen.
"Jörg hat mit mir Schluss gemacht!"
'Jörg?'
'Ach ja, ihr Freund. Klar. Kenn ich. Netter Typ.'
Erleichtert atmete ich aus. Wenigsten keiner gestorben.
Ich bemerkte, dass Kathi mich immer noch ansah.
'Ach ja, ich hab ja noch gar nicht gesagt, wie sehr sie mir leid tut.'
"Das tut mir leid!"
'Sehr leid!'
"Sehr leid!"
Man möge mich jetzt nicht für ...
... Gefühlsarm halten, aber nach einer Acht-Stunden-Spätschicht war ich nicht sonderlich fit. Ich fand auch nicht, dass man sich deswegen gleich vor ein Auto werfen sollte, nur um das Kund zu tun.
Aber Kathi sah das wohl anders. Sie stand immer noch vor mir, mit ihrem Hundeblick.
Also gut.
"Und nun?" fragte ich, so allgemein wie möglich.
"Ich brauch jemanden zum reden...". So sprach sie.
'Oh man, auch das noch.'
Ich mochte sie wirklich und redete auch gern mit ihr. Jedenfalls meistens. Aber ich war total kaputt; hatte mich auf den Kaffee gefreut. Und auf eine Mütze voll Schlaf.
Also versuchte ich mein Glück.
"Ich bin echt müde Kathi. Können wir nicht morgen..."
"Och bitte, ich brauch dich. Als Freund!" Sie sah mich flehentlich an.
Ja, sie hatte damals schon was vereinnahmendes an sich. Und sie wusste, welche Knöpfe sie bei mir drücken musste.
Seufzend atmete ich aus.
"Na, ok."
Kathi strahlte plötzlich.
Jetzt fiel mir ein, dass ich immer noch den Blaumann von der Schicht an hatte.
"Darf ich wenigstens vorher duschen?"
"Na klar!" antwortete sie jovial. Drehte sich um und ging.
Da ich dachte, sie würde zurück in die Spielo gehen und dort auf mich warten, wollte ich ihr noch sagen, dass ich in einer halben Stunde wieder da sein würde. Insgeheim rechnete ich mir Chancen aus, dann aus Versehen einzuschlafen.
'Aber das würde sie mir wohl ewig nachtragen.'
Gerade, als ich meinen Mund öffnen wollte, registrierte ich, dass Kathi zu meiner ...