Das Seminar
Datum: 20.03.2020,
Kategorien:
Romantisch
© 2019 Gilbert Thetellier - Das Seminar
Eine Geschichte.
Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.
Hinweis:
Diese Geschichte enthält Worte und Beschreibungen sexueller Handlungen und sollte Jugendlichen nicht zugänglich gemacht werden.
Es wurde mir bereits vor Wochen angedroht, nun wurde es Realität: mein Chef erklärte mir am Freitag, dass ich für die nächste Woche auf ein Seminar in Frankfurt gemeldet wurde. Ich war davon nicht begeistert, da die Thematik nicht in mein Arbeitsgebiet fiel und mich auch nicht wahnsinnig interessierte. Aber gut, eine Woche aus der Tretmühle der Firma entflohen. Am Samstag gab ich der Waschmaschine noch zwei Aufträge, um nächste Woche wäschetechnisch etwas variabel zu sein. Ich hatte das Hotel bereits für Sonntag gebucht, da ich fast vier Stunden mit dem Wagen bis nach Frankfurt brauchte, um nicht am Montag mitten in der Nacht aufstehen zu müssen. Das Seminar sollte um neun Uhr beginnen. Die Fahrt war entspannt, da ich meist Autobahnen benutzen konnte und so gut wie keine LKWs auf der Bahn waren. Der Seminarort war in der Nähe des Hotels, so dass ich ihn am Montag in ein paar Minuten Fußmarsch wohl erreichen konnte. Ich checkte gegen halb sieben ein und packte meine Sachen aus dem Koffer in den Schrank, um dann kurz unter die Dusche zu gehen. Draußen regnete es und im Fernsehen gab es auch nichts Interessantes, so dass ich mich auf den ...
... Weg zur Hotelbar machte. Bei einem Longdrink wollte ich noch etwas auf meinem Tablet lesen. Ich setzte mich an die Bar und bestellte mir eine Bacardi- Cola. Wie es aussah, war ich derzeit der einzige Gast. Ich hielt ein wenig Smalltalk mit dem Keeper, dann widmete ich mich meinen News. Keine halbe Stunde später kam eine ältere Frau in die Bar und setzte sich neben mich, da dort noch ein bezogener Sitz war. Ihr Gesichtsausdruck verriet ihre Stimmung: sie war nicht gut drauf. Sie bestellte sich einen Whisky mit Eis und nippte an ihrem Glas. Ihre Augen starrten gegen das Flaschenregal hinter der Bar. Ich hatte meine Lektüre durch und legte das Tablet auf die Theke. Meine Nachbarin hatte bereits ihr zweites Glas vor sich. Ich sah sie etwas länger an und sie drehte sich zu mir.
'Da muss Sie ja etwas ganz schön verärgert haben, dass Sie so ein Gesicht machen und dem Alkohol zusprechen', meinte ich zu ihr und setzte ein Lächeln auf.
'Ja das kann man so sagen', entgegnete sie und sah wieder auf ihr Glas. Da nichts mehr von ihr kam und ich den Eindruck hatte, dass sie keine Konversation brauchte, redete ich auch nicht weiter.
'Wissen Sie, da lebt man mit jemandem fast sechs Jahre zusammen und merkt nicht, dass man seit über einem Jahr betrogen wird', sprach sie nach fast zehn Minuten und drehte sich zu mir.
'Und wie sind Sie dahintergekommen?', fragte ich sie direkt, da ich mich nun angesprochen fühlte.
'Blöder Zufall. Er war grade in der Dusche und da eine SMS kam, nahm ...