Kumiho Na-Ri 03
Datum: 25.03.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
... den Dämon stellen, aber dadurch auf seine Kraftquelle verzichten, oder dessen Blut hier und jetzt zu trinken, vor den Augen seiner Männer.
Bisher hatten sie gegen die Dämonen ohne übernatürliche Kräfte bestehen können. Entschlossen hob Taka sein Schwert, um den Koreaner zu köpfen. Blut würde es im Verlauf des Krieges noch genug geben. Aber dieser Mann war eine akute Gefahr, selbst mit seiner Verletzung.
In diesem Moment erscholl ein Warnruf. Als Taka aufsah, verfehlte ihn ein Armbrustbolzen um Haaresbreite und schlug in die Wand der Hütte hinter ihm ein.
Den Augenblick nutzend, sprang De-Yong auf, ergriff den überraschten Taka, zerrte dessen Kurzschwert aus der Scheide und hielt es ihm von hinten an die Kehle.
Beinahe alle Samurai kamen nach hinten gerannt, einige bildeten einen Ring um Taka und De-Yong, die anderen sicherten nach außen, versuchten zu erkennen, woher der Pfeil geflogen kam.
„Lass dein Schwert fallen!", forderte De-Yong auf gebrochenen Japanisch.
„Du sprichst unsere Sprache?", versuchte Taka Zeit zu gewinnen.
„Lass es fallen, sofort!" Die Klinge an Takas Hals schnitt ihm in die Haut.
Zwei seiner Männer hatten ihre Bögen gespannt und zielten auf den Koreaner.
Taka ließ seine Waffe fallen und befahl, die Bögen zu senken.
Natürlich würden sie den Mann sofort töten, sobald sich eine für Taka gefahrlose Gelegenheit ergab, unabhängig von seinem Befehl.
„Was nun?", fragte er. „Lebend entkommst du hier nicht!"
Die Antwort dauerte ...
... einen Moment, als müsste der Koreaner erst die richtigen Worte finden.
„Hier entkommt niemand mehr lebend. Ihr habt Sturm und Feuer erzürnt und werdet nun erleben, was mit solcherlei Sterblichen geschieht!"
* * *
Es war wirklich knapp geworden. Mok war kein überragender Schütze. Tatsächlich hatte er den Anführer der Samurai nicht treffen, sondern nur für Ablenkung sorgen sollen. Dafür saß der Schuss schon fast zu gut.
Nicht dass Na-Ris Rückkehr durch den Tod des Samurai verhindert würde, doch es widersprach dem Plan, ihn jetzt schon durch einen Pfeil zu töten.
Yun nahm Verbindung zu De-Yong auf und gab ihm die Worte ein, welche er zu sprechen hatte.
Es war schwierig für ihn, das Japanisch auszusprechen, doch es gelang ihm.
Yun hoffte, dass es den übrigen Rekruten gelang, die verblieben Samurai auf der anderen Seite der Hütte, soweit abzulenken, dass sie eine Bresche in den Bannkreis schlagen konnten. Dazu mussten sie es nicht nur ins Lager schaffen, sondern auch mindestens einen der Talismane aus seiner Lage entfernen.
Ohne ihre zweite Perle, welche sich in De-Yong befand, war es Yun allerdings nicht möglich, ihr Feuer zu nutzen.
Nun hing alles an den Rekruten.
Todesmutig gingen sie zu Angriff über.
* * *
Die sieben Jungs, welche nun die wichtigste Aufgabe hatten, nämlich den Bannkreis zu zerstören, warteten nervös auf das Zeichen.
Die Mehrzahl der Samurai war nun hinter der Hütte verschwunden, doch noch immer waren zwölf Samurai in diesem ...