1. Karawane (2)


    Datum: 28.11.2018, Kategorien: Schwule

    Karawane (2)
    
    Der Sturm hatte bereits etwas nachgelassen, als ein Sklave den Wunsch der Kaufleute überbrachte das Omar der Karawanenführer im Zelt der Kaufleute vorstellig sein möge. Geh nur, meinte Kadir. Es sind Vorbereitungen zu treffen für den morgigen Aufbruch. Erwartungsvoll blickten die Kaufleute auf, als Omar das Zelt betrat. Bei Tee und Wasserpfeife, die reihrum gereicht wurde, planten sie gemeinsam die Reiseroute der Karawane. Eine halbe Tagesreise erreichen sie die steinerne Wüste, die sie am kommenden Tag zu einem Teil durchqueren wollten. In der Mitte der steinernen Meeres befindet sich eine große Oase mit einer Karawanserei, in der sie mehrere Tage verbringen wollten und dort einen Teil ihrer Waren verkaufen zu können. Kurz nach Sonnenaufgang werden wir diesen Platz hier verlassen und abreisen.
    
    Omar verließ seine Auftraggeber und sein Weg führte ihn zu den Zelten der Wächter und Sklaven und er verteilte die Aufgaben für den morgendlichen Aufbruch. Er bat seinen Sklaven Achmed das Kohlebecken in seinem Zelt aufzufüllen, für sich und seinem Gast. Achmed war seinem Herrn Omar sehr zugetan. Noch nie war er so respektvoll behandelt worden, wie Omar, der ihm eines Tages die Freiheit schenkte. Achmed bat Omar mit Tränen in den Augen. dass er bei ihm für immer bleiben wolle. Sein Herr versprach ihm, dass er bei ihm bleiben könne. solange er sich das wünscht. Achmed strahlte Omar an und schwor ihm unverbrüchliche Treue und werde seine Familie mit seinem Leben ...
    ... verteidigen. Gedankenverloren begab sich Omar zu seinem Zelt und eilte dem Mann entgegen, den er liebte und der ihn schon sicherlich erwartete.
    
    Kadir stand im Eingang des Zeltes und blickte in den Himmel, über den nur zerrissene Wolkenfetzen zogen. Die scharf umrissenen Silhouetten der Dünen hoben sich deutlich vom Horizont ab, die nur gutes Wetter versprachen. Beruhigend drehte Kadir sich um,und ging in das Zelt zurück. Die Mittagshitze war wieder einmal unerträglich. Er legte sich auf das Lager und streckte wohlig seine Beine aus und vernahm Stimmen, die sich dem Zelt näherten. Lachend öffnete Omar das Zelt, in seinem Schlepptau folgte ihm Achmed, mit dem neu gefüllten Kohlebecken. Freundlich wurden sie von Kadir begrüßt, während Achmed sich tief vor ihm verbeugte. Achmed tauschte das Kohlebecken aus und mit flinken Händen schaffte er Ordnung in dem Zelt. Omar entließ ihn für heute und bat ihn und Kadir rechtzeitig vor dem Aufbruch zu wecken.
    
    Kadir hatte sich bereits auf den dicken Kissen niedergelassen, während ich ihm eine Schale Tee anreichte, die er lächelnd entgegennahm. Er zog mich liebevoll an sich und sein starker Arm umfing meine Schulter, die er nicht mehr losließ. Er hub an zu erzählen. Aufmerksam lauschte Omar den Erzählungen seines Liebsten. Kadir erzählte seine Erlebnisse, die klangen wie die Geschichten aus 1000 und eine Nacht. Kadir erzählte dermaßen fesselnd, dass seine Erzählungen in meinem Innern förmlich Gestalt annahmen. Sein Atem, Trägerwelle seiner ...
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