Daniela´s Aufgaben
Datum: 26.04.2020,
Kategorien:
Medien,
... und Skepsis wurde dieser Vorschlag aufgenommen. "Das wird ja ne Mordsgaudi" rief Bernd begeistert. Er war unser Klassenprimus und eigentlich der Typ Mann, von dem Frauen träumen: Braune Haare und Augen, groß, schlank, sportlich durchtrainiert. Einzig seine etwas zu stark ausgeprägten Wangenknochen störten ein wenig das ansonsten perfekte Bild. Aber er war unnahbar, ja fast schon arrogant saß er schweigend am Tisch und verfolgte genüsslich zurück gelehnt die anderen der Gruppe, wie sie versuchten, sich heraus zu reden und er sie herablassend angrinste. Jeder in der Clique hasste diese kühle, arrogante Art! Außerdem fürchtete jeder seine bissigen Kommentare, mit denen er zweifelsohne nicht sparte, um seine eigene Unsicherheit zu überspielen. Petra zuckte nur mit den Schultern. "Was ist mit Dir Sandra?" fragte Holger. "Seh ich aus wie jemand, der vor einem heißen Spiel zurückschrecken würde?" antwortete sie grinsend. Niemand wollte seine Angst und Unsicherheit zugeben. Auch für Daniela wollte nicht als einzige Nein sagen, denn um das Ganze rückgängig zu machen war es zu spät. "Also was hast Du Dir denn vorgestellt?" fragte Petra neugierig. "Also wir spielen Poker und die Person, die zuerst 500 Punkte verspielt hat, muss alle Aufgaben erfüllen, die vorher jeder auf einen Zettel geschrieben hat und dann gezogen werden." "Und was soll daran verschärft sein?" fragte Bernd spöttisch. "Zunächst nicht viel. Der Verlierer wird sich nur zur Schau stellen müssen und bei diesen Aufgaben ...
... nackt sein, SPLITTERNACKT!" Er machte eine kunstvolle Pause, schaute in die Runde und bemerkte in den Gesichtern eine Mischung von Angst und Neugierde. "Und wo?" fragte Sandra gespannt nach. "Überall!" meinte er nur knapp. "Weißt du, dass du total wahnsinnig bist? brachte Claudia mühsam atmend heraus. Holger lächelte verschmitzt, "Wir werden es alle genießen, dass weiß ich mit Sicherheit, auch wenn jeder jetzt im Moment Angst hat zu verlieren." "Aber ich kann doch nicht überall nackt..." wagte Claudia zu sagen. Holger wirkte ungehalten: "Ich habe nicht gesagt, dass es leicht ist, aber was zählt ist schließlich die eigenen Grenzen zu überwinden, oder nicht? Zugegeben, das Spiel hatte einen gewissen Reiz und irgendwie fand jeder die Idee faszinierend, dass niemand ablehnte und so nahm dieser ungewöhnliche Abend seinen Lauf. Was jedem etwas Angst machte war die Ungewissheit, wie weit sie dabei gehen könnten oder würden. Sicher würde es eine Grenze geben, aber wo lag die? Niemand sagte an diesem Abend ein Wort, die intensiven Gefühle, die dieses Spiel aus jeder Person heraus kitzelte wurden noch von Gedanken aufgepeitscht, welche Freude die anderen haben konnten.
Es war ein eiskaltes Gefühl, was in Danielas Bauch hoch stieg, als sie daran dachte, dass auch sie über kurz oder lang nackt vor den gaffenden Augen ihrer Freunde stehen könnte. Die Aufregung schnürte ihr förmlich den Hals zu und ihr war bewusst, wie viel Mut es sie kosten würde, sich unter den sechs begierigen und ...