1. Tante Unbekannt Teil 05


    Datum: 30.04.2020, Kategorien: Inzest / Tabu

    Sonderrolle
    
    Für Sebastian kam es einem Spießrutenlauf gleich, sich von seiner Mutter zu verabschieden. Xia hatte bereits das Haus verlassen, um Zenta ein wenig von ihrem Hass auf sie zu nehmen. Ein unsinniges Unterfangen, wie der junge Mann zugleich feststellen durfte, fand er doch seine Mutter mit tränenden Augen am Fenster stehend, die eigene Schwester beim Verlassen des Geländes beobachtend. Ihre Hände zitterten, die Lippen bebten, die Brust wölbte sich mit jedem tiefen Atemzug, während ihr Körper unter einer deutlichen Anspannung stand.
    
    Der junge Mann empfand Mitleid, ahnte aber, dass er diesen nicht zeigen durfte. Sie würde dieses Gefühl sogleich instrumentalisieren und künftig in ihre Manipulationen einbauen, wie er einzuschätzen glaubte.
    
    „Ich gehe dann."
    
    Das Gesicht seiner Mutter blieb auf den Garten gerichtet. Es schien ihm fast so, als hätte sie ihn nicht verstanden.
    
    „Wir sehen uns morgen?"
    
    Erneut keine Reaktion. Sie suchte ihn zu bestrafen, so, wie sie es immer getan hatte, wenn er ihr Widerstand gezeigt hatte. Nur dass dieses Mal die Karten zwischen ihnen anders verteilt waren und er eine mächtige Verbündete auf seiner Seite hatte.
    
    Half es ihm? Nein. Wie ein unsichtbares Gummiband hielt das Bild seiner Mutter ihn fest. Würde sie doch nur ein Wort sagen. Eine einzige Entgegnung, mit der er ihre Stimmung deuten könnte.
    
    „Mutter, ich ..."
    
    Ihr Gesicht blieb bar jeglichen Ausdrucks. Wie eine aus Stein gemeißelte Skulptur stand sie am Fenster. ...
    ... Einen weiteren Moment zögerte er noch, dann kehrte er um, trat in den Gang hinaus, seiner Tante folgend, welche zwischenzeitlich das Grundstück verlassen haben musste. So bekam er nicht mit, dass seine Mutter ihm doch noch nachgesehen hatte.
    
    Für Xia war die ganze Situation eine Mischung aus Triumph und Sorge. Auf der einen Seite gönnte sie der Schwester ihren Schmerz, auf der anderen Seite suchte sie sich vergebens vorzustellen, wie es zwischen Sebastian und ihr weitergehen sollte. Bisher hatten Männer sich ihr gegenüber unbedingt zu fügen. Sie kontrollierte und steuerte, nahm in Besitz und ließ frei, dabei stets ihr eigenes Verlangen an oberster Stelle setzend. Und bei ihm? Sollte sie ihn wirklich in Besitz nehmen und zu einem willenlosen Objekt erziehen, wie sie es sich in ihrer Vorstellung bereits ausgemalt hatte? Nein! Es kam nicht in Frage. Sie würde damit genau das verlieren, was sie in den letzten Tagen als so besonders empfunden hatte. Sebastian war für sie zu einem Fenster geworden, durch das sie in die normale Welt blicken konnte, ohne diese verachten und ablehnen zu müssen. Auch spürte sie seine Liebe, welche sicherlich zu einem wesentlichen Teil auf sexuellem Verlangen fußte, in welcher aber auch sein Respekt ihr gegenüber und seine Wertschätzung deutlich für sie zu fühlen waren. Sie wollte diesen Eindruck von ihren Neffen unbedingt für sich bewahren und für sie beide zur Normalität werden lassen.
    
    „Worüber denkst du nach", hörte sie Sebastians besorgte Stimme ...
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