1. Kirschenklauen und Badespaß


    Datum: 30.04.2020, Kategorien: Romantisch

    ... ist schon Klasse. Aber es reicht mir manchmal aus, wenn ich einfach nur am Wochenende, oder jetzt in meinen letzten Urlaubstagen raus zum Heidesee fahren kann - die Shorts an und mich vom Wind auf dem Brett treiben lassen kann, die warme Sonne und der sanfte Wind auf der Haut und über das blaue Wasser schauen, wenn die Wellen weiß und flach treiben und einfach nur relaxen, während man so über den See gleitet." Seine blauen Augen leuchteten und er hatte eine reine Freude im Gesicht, die ansteckte. "Und danach noch lange am See in der Abendsonne sitzen. Allein oder mit den Freunden. Mit Timmy hier, oder meinem anderen Kumpel, dem Robin. Das ist die Krönung des Tages."
    
    Jannik wurde durch das andächtige Zuhören seiner neuen Bekanntschaft ermutigt: "Wie wär' es? Möchtest du das nicht selbst erleben und ausprobieren? Ich könnte dir es beibringen, wenn ich im September die Prüfung zum Windsurfing Instructor bestanden habe. So ein bisschen und geheim unter uns, kann ich dir jetzt schon etwas zeigen."
    
    Er zwinkerte verschwörerisch mit den Augen. Milena legte ihren Kopf auf ihre rechte Hand ab, und wisperte sanft: "Warum nicht? Klingt toll, da bekommt man Lust!"
    
    Er schob eine Frage hinterher: "Wie lange lebst du schon hier in der Stadt?" "Ich bin mit meinen Eltern erst beim Wechsel auf das Berufskolleg hierher gezogen. Nachteil war, das ich zwei Jahre lang jeden Tag 20 Kilometer zur Schule fahren musste. Hier an den Berufsschulen gab es das, was ich wollte nicht. Aber so ein ...
    ... Häuschen wie es meine Eltern hier gefunden haben, das war ja wie ein Lottogewinn!" Milena schaute ihn verträumt aus ihren Augen an. Jannik erwiderte ihren Blicken aus klaren, blauen Augen, die unter seinem lichtblonden Haarschopf freundlich hervorblitzten.
    
    Jannik führte das Gespräch gutgelaunt weiter: "Und was ist das bitte nochmal für eine Berufsschule, die du besucht hast?" Jannik stutzte abwartend, und Milena erklärte ausführlich und eifrig: "Naja, ich habe mein Praktikum während meines BORS(Anmerkung des Autors: Abkürzung für "Berufsorientierung an Realschulen" in Baden-Württemberg.) im Seniorenstift Falkenhalde gemacht. Ich war damals recht unentschlossen, was ich machen sollte. Aber meine Mutter kennt eine Frau dort, die in der Verwaltung arbeitet. Und so kam ich über die Bekannte zu dem Praktikum. Ich verstand mich mit den Bewohnern sofort und die mochten mich auch alle gleich. Ich bin für die, das Fräulein Milena. Das ist gebildetes Bürgertum der alten Generation. Pensionierte Professoren, Schuldirektoren, aber auch ehemalige Geschäftsführer. Wir haben in der Pflegestation einen bestimmten Prozentsatz an Sozialfällen, die sich das Haus Falkenhalde verpflichtet hat aufzunehmen."
    
    Sie nahm einen Schluck, zwinkerte ihn an, warf ihren Kopf zurück, und erzählte weiter.
    
    "Nach der Fachhochschulreife entschied ich mich gegen ein Studium, und für die Ausbildung dort. Das heißt ich mache erst mal die Berufsausbildung als Hauswirtschafterin, und danach werde ich in der ...
«1234...34»