Kick it like Kira
Datum: 03.07.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten,
Es war der 5. Juli, ein eigentlich unbedeutender Mittwoch im Sommer 2006. Henry arbeitete an diesem Tag als Sprecher in der Redaktion von Capitol Radio in London, als es an seiner Bürotür klopfte.
„Hi, ich bin Kira!", stand eine schüchtern lächelnde, superschlanke Blondine mit tiefbraunen Augen direkt vor ihm. „Ich wollte fragen..."
„Neeeeiiiiin, unmöglich!!! Kira! Kira Night-Lee! Du bist es nicht wirklich?!", wurde sie hart von Henry unterbrochen.
Kira wirkte für einen Moment irritiert von seiner überschwänglichen Begrüßung - bis Henry erklärend fortfuhr.
„Wir kennen uns! Wir hatten vor Jahren einen Dance- und Schauspiel-Workshop zusammen - hier in London! Kleine, aber smarte Kuss-Szene inklusive!", kam er begeistert direkt auf den Punkt.
„Henry!!!", strahlte Kira sofort mit weit aufgerissenen, ungläubigen Augen, als sie ihn auf den zweiten Blick wiedererkannte. „Du hast mir am zweiten Tag so wunderbar meine zertanzten Füße massiert! Das habe ich bis heute nicht vergessen!"
Die beiden fielen sich in die Arme und drückten sich innig. „Was machst Du hier beim Radio?", fragten sie sich gegenseitig wie aus einem Mund.
Henry erzählte kurz, dass er seine Zukunft nicht mehr als Schauspieler gesehen hatte und inzwischen erfolgreich als Sprecher und Autor für Radio und Fernsehen arbeitete.
„Über Deine Karriere musst du mir nicht viel verraten", leitete er zu ihr über. „Deine Filme sind Wahnsinn, vor allem Du bist fantastisch!", schwärmte er.
Die ...
... einundzwanzig Jahre alte Schauspielerin war mehr als geschmeichelt und erklärte kurz, dass sie an diesem Tag als Host ihre allererste Radioshow moderieren sollte.
„Ich bin aber viel zu früh dran - und ich habe ganz, ganz schreckliches Lampenfieber!", gestand sie. „Beim Film ist das alles ganz anders vom Ablauf, aber im Radio kommt alles direkt live! Was ist, wenn ich es total verkacke?"
„Komm erstmal rein", beruhigte er sie und schloss die mit dunklem Schaumstoff beschlagene Tür hinter ihr. Sein Büro war gleichzeitig eine Sprecherkabine, fensterlos und rundum mit schwarzem Akustikdämmstoff ausgekleidet. Im vorderen Teil stand ein Stehtisch mit Mikrofonen aufgebaut und diverser Technik. Im hinteren Teil befand sich ein Schreibtisch mit Computer sowie einer großen, dunkelroten Chesterfieldcouch an einer Wand. Damit war der nicht sonderlich große Raum relativ vollgestellt.
Henry bat Kira die Couch an, damit er ihr schnell einen Kaffee besorgen konnte. Keine zehn Minuten später kam er mit einem Latte Macchiato und einem kleinen Prosecco zurückgeeilt.
Kira lag, auf ihrem Smartphone tippend, in voller Länge quer auf dem großen Sofa und hatte die Beine über die Lehne geworfen. Ihr kinnlanges, blondiertes Haar hatte sie locker gescheitelt und links hinters Ohr gelegt. Sie trug ein graues, schulterfreies Oberteil mit wahnsinnig tiefem Ausschnitt. Darüber eine extrem kurze, helle Weste. Über ihrem Dekolleté hing eine massive, goldene Kette mit einem großen grünen Stein. Über den ...