Ein Märchen
Datum: 22.10.2020,
Kategorien:
CMNF
Es war schon dunkel.
Bedrohlich und unheimlich ragten die Bäume am Waldrand in den dunklen Nachthimmel.
Ich sah kaum die Hand vor Augen und stolperte wie benommen über den unebenen Boden am Waldrand.
Der Jäger packte meinen Arm und schob mich immer weiter voran.
Immer tiefer trieb er mich in den finsteren Wald hinein.
Als wir auf eine kleine Lichtung kamen warf er mich unsanft zu Boden und legte das Gewehr an.
„Schau mich nicht so an! Du weißt, es bleibt mir keine andere Wahl, Befehl ist Befehl!“
Ich wandte meinen Blick nicht von ihm ab.
„Du musst das nicht tun!“, flehte ich um mein Leben. „Bring ihr anstelle von meinem, einfach das Herz eines Wildschweins und lass mich gehen! Bitte! Ich verspreche dir, sie wird es nicht merken! Ich werde weit weg laufen und nie wieder zurückkommen!“
Die Sterne schimmerten in seinen Augen und ich sah, dass er den Tränen nah war. Hoffnung keimte in mir auf und ich redete weiter auf ihn ein.
„Auch wenn ich es bereuen werde, ich kann es nicht tun!“, sagte er schließlich leise.
Langsam ließ er das Gewehr sinken und Erleichterung stieg in mir hoch.
„Ich werde dich gehen lassen, aber gib mir dein Kleid!“
„Nicht mein Kleid, es ist alles, was ich noch habe! Hab Erbarmen mit mir!“
„Alles was ich ihr bringen soll, ist dein Herz und dein Kleid! Wenn ich nicht selbst sterben will, gib mir dein Kleid!“
Erneut hob er sein Gewehr.
Zögerlich folgte ich seinem Befehl und legte langsam mein Kleid ab.
Nackt und ...
... hilflos stand ich vor dem Jäger. Das Mondlicht war hell genug, so dass er mich aus nächster Nähe gut sehen konnte.
Die kühle Nachtluft umspielte meinen Körper und ließ mich erschaudern. Unweigerlich stellten sich meine Nippel auf und reckten sich dem gierigen Blick entgegen.
Meine Nacktheit ließ seine Augen funkeln und ängstlich bedeckte ich mit den Händen meine bloßen Brüste, als er plötzlich einen Schritt näher trat. Ich erkannte, wie er mit sich haderte und zitternd stand ich vor ihm, bis er sich schließlich besann und mich endlich frei ließ.
„Lauf! Lauf so schnell dich deine Füße tragen und kehre nie wieder!“
Seine Worte hallten mit lautem Echo in den Wald hinein und ich rannte von ihnen getrieben immer tiefer und tiefer. Äste peitschten in mein Gesicht und Brombeersträucher rissen die Haut an meinen Beinen ein. Meine Brüste wippten wild auf und ab und begannen zu schmerzen, als ich letztendlich erschöpft und völlig außer Atem auf einem weichen Moosfeld niedersank.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich gelaufen und ob ich in Sicherheit war, aber ich konnte einfach nicht mehr weiter und plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.
Ich hatte einen wundervollen Traum.
Wieder stand ich nackt auf der Waldlichtung, doch die Sonne schien mit warmen Strahlen auf meine Haut und ein wohliges Kribbeln durchflutete meinen ganzen Körper. Es war nicht der Jäger, der mir gegenüberstand, sondern ein wunderschöner Jüngling, gekleidet wie ein Prinz aus gutem Hause. Anstelle ...