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Escort
Datum: 28.10.2020, Kategorien: Sonstige,
Kapitel 1 Ein anstrengender Arbeitstag lag hinter mir. Verhandlungen mit einem Kunden, in denen ich Geschäftsleitung und Einkauf gegenübersaß und gegrillt wurde wie ein Hähnchen am Spieß. Aber am Ende konnte ich unsere Position und unser Angebot weitestgehend verteidigen und blieb im vorher gesetzten Verhandlungsrahmen. Sehr anstrengend und nichts für jeden Tag, aber letztendlich erfolgreich. Der Fisch, den ich dadurch an Land ziehen konnte, gehörte zu den größeren in einem Geschäftsjahr. Nun saß ich auf einem Hocker an der Hotelbar, hatte einen Drink vor mir, den zweiten schon, und sinnierte vor mich hin. Meine Krawatte hatte ich abgenommen und zusammengerollt vor mir liegen. Der Anzug, den ich trug, im defensiven Grau, saß bestens, nur das Hemd musste ich baldigst loswerden oder wechseln, sollte der Abend so verlaufen, wie ich mir das vorstellte. In ihm haftete zu sehr die Verhandlungsluft des gesamten Tages. Noch im Taxi zwischen Kundentermin und Hotel hatte ich eine Nummer gewählt, die in meinem Adressbuch unter den Favoriten abgespeichert ist. Ein direkter Draht, der mir Zugriff gewährte auf eine Begleitung, mit der ich mich für den heutigen Erfolg belohnen wollte. Und zwar einen direkten Zugriff ohne Umwege. Mit der rechten Hand drehte ich gerade mein Glas, als ich merkte, dass neben mir jemand Platz nahm. "Sind Sie Marc?" fragte die weibliche Stimme. Ich drehte nach einer kurzen Verzögerung meinen Kopf nach links und sah die Schönheit, die sich gerade auf dem ...
... Barhocker neben mir zurechtrückte. "Ja," sagte ich, "ich bin Marc. - Dann sind Sie Stephanie?" fragte ich die Rothaarige. Sie nickte nur. "Stephanie mit ph oder mit f?" "Mit ph." Sagte sie lächelnd. "Was darf ich Ihnen denn bestellen?" "Was empfehlen Sie mir denn?" betrat sie bekanntes Terrain. "Einen Weißwein" schlug ich ihr vor. Die Drinks, die ich mir selbst bestellt hatte, würden ihr zu sehr zusetzen gleich zu Beginn. Zwar war sie groß, über 1,70 Meter, aber sehr schlank, keine 60 kg schwer. Ich orderte ein Glas Sauvignon Blanc beim Barkeeper, der um diese - für einen Abend an der Bar - frühe Uhrzeit noch wenig zu tun hatte und sich außer um uns, nur noch um einen weiteren Gast kümmern musste. Dieser Gast war alleine, schien einen ähnlichen Tag hinter sich zu haben wie ich, aber einen deutlich weniger aufregenden vor sich. Seine Blicke, mit der er die Dame an meiner Seite musterte, bestätigten das. Der Barkeeper stellte das durch die Kälte des Weißweins beschlagene Glas vor Stephanie ab. Sie ergriff es mit ihrer langgliedrigen, schlanken und sehr gepflegten Hand und strich einen perlenden Tropfen mit dem in einem rot lackierten Fingernagel endenden Zeigefinger ab, den sie an ihre ebenfalls rot geschminkten Lippen führte, um die Kühle zu spüren. Eine sehr sinnliche Geste, die sie scheinbar gedankenverloren ausführte, wohl eher aber ganz bewusst einsetzte. "Ich kenne den Winzer recht gut," erläuterte ich. "Dieser Sauvignon Blanc ist eine sehr gute Wahl für eine Hotelbar, ...