1. Die Doppelhammer Hütte (15)


    Datum: 21.12.2018, Kategorien: Schwule

    ... daher kann ich nicht schneller." entschuldigte sich ein ungemein sympathischer Kerl mit einer äußerst angenehmen tiefen Stimme. Sofort war jede Spur von Wut und Ungeduld auf Werners Seite verschwunden.
    
    "Das konnte ich ja nicht wissen!" entschuldigte sich Werner seinerseits sofort. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Kerl mit freiem Oberkörper im Auto saß. Durch seinen leicht höheren Sitz vom Bock seines Bikes sah er auch den nackten rechten Oberschenkel, sodass er sofort vermutete, dass sein Gegenüber nur leicht bekleidet unterwegs war. Gurt und Lenkrad des BMWs verdeckten den Rest und er wollte auch nicht zu neugierig wirken.
    
    "Wenn´s gleich grün wird, kannst Du vorfahren."
    
    "Danke!" bedankte sich Werner artig und als die Ampel dann auf grün sprang, wollte er tüchtig und ein wenig angeberisch Gas geben, um dem attraktiven Unbekannten zu imponieren. Doch außer einem lauten Knallen und einer Menge Auspuffqualm brachte er nichts hervor und peinlich berührt gab er ihm ein Zeichen, dass er zufahren sollte, was dieser dann auch mit einem Schulterzucken tat. Werner versuchte neu zu starten und der Unbekannte fuhr so langsam wie zuvor los. Während Werner mit seinem herum muckenden Motorrad beschäftigt war, bemerkte er nicht, dass der Typ noch langsamer als zuvor fuhr und ihn durch den Rückspiegel genau beobachtete.
    
    Mit der nächsten Grünphase hatte Werner alle Leitungen offensichtlich wieder frei bekommen und dann war plötzlich alles wieder paletti und auch Werner konnte ...
    ... seine Fahrt fortsetzen. Als er die erste Biegung nach rechts nahm, sah er gerade noch wie ein Wagen rechts auf einen Waldparkplatz abbog. Erst als er an der Einfahrt schon vorbeigefahren war, erkannte er den Wagen des Unbekannten. "Nanu, braucht der vielleicht Hilfe?" schoss es ihm durch den Kopf und einige hunderte Meter weiter hielt er an und wendete auf der ansonsten leeren Landstraße und fuhr zurück.
    
    Als er um die Kurve bog, sah er noch, wie der Inhaber des örtlichen Supermarktes in seinem auffälligen bunten Kastenwagen ebenfalls auf den Parkplatz einbog. "Oh Gott, der schmierige Wendelin!" dachte er sofort. Kaum einer konnte den Inhaber des Edeka-Marktes leiden, er war ungepflegt und unfreundlich, unverschämt und geldgeil. Warum der Supermarkt immer noch bestand, konnte sich kaum einer erklären, denn alle, die er kannte, gingen dort nur einkaufen, wenn sie unbedingt etwas brauchten. Ansonsten machten alle einen weiten Bogen um den überaus unangenehmen Wendelin und seinen Laden, der aber mindestens so fettleibig wie reich war. Mit gehörigem Abstand folgte er ihm dennoch, denn er wollte ja schauen, ob der gutaussehende Fremde nicht doch seine Hilfe benötigte.
    
    Entgegen der ansonsten oftmals direkt neben der Straße gelegenen Parkplätze war dieser ungewöhnlich weit im Wald gelegen. Werner wollte beinahe schon wieder umkehren, weil er schon dachte, dass die beiden vielleicht nur eine Abkürzung genommen hätten und gar nicht den Parkplatz als Ziel hatten. Dann hielt er kurz an ...