Klaus der Bibliothekar
Datum: 30.12.2020,
Kategorien:
Reif
Klaus blickte auf die Uhr, welche ihn daran erinnerte, dass es Zeit wurde, für heute Schluss zu machen. Donnerstags schloss die Stadtbibliothek, in der Klaus arbeitete, stets um 17 Uhr ihre Pforten. Klaus war mit Leib und Seele Bibliothekar. Seine Leidenschaft wog so schwer, dass er vorerst darauf verzichtete, in Rente zu gehen. Dieses Jahr war er bereits 74 geworden und seit 45 Jahren in der städtischen Bibliothek angestellt. Seine Welt der Bücher wollte er nicht verlassen. Zudem war seine geliebte Frau Hildegard vor 5 Jahren verstorben. Das gemeinsame Haus am Stadtrand erschien ihm nun als einsamer Ort. So zog er es vor, so viel Zeit wie möglich an seinem Arbeitsplatz zu verbringen.
Klaus sperrte die Eingangstür ab. Es war Zeit für sein Ritual, welches er einmal wöchentlich vollzog. Aus seiner Schreibtischlade holte er die Bilder. Diese erinnerten ihn an eine vergangene Welt. Eine Welt, welche Lebensfreude und Sinnlichkeit versprach. Die Bilder zeigten seine verstorbene Frau, wie sie vor 50 Jahren ihm als Aktmodell posiert hatte. Die Welt der Sexualität hatte sich für Klaus vor Jahren geschlossen. Erst wurde seine Frau schwer krank und zuletzt hatte er die vergangenen Jahre als Witwer verbracht. Sein Ritual war der letzte Ort körperlicher Lust. Manchmal hatte er daran gedacht, die Dienstleistungen eines Callgirls in Anspruch zu nehmen. Doch hatte er diesen Gedanken stets verworfen. Klaus zog sich Hose und Unterhose runter und nahm in seinem bequemen Sessel Platz. Als ...
... nächstes holte er eine Tube Gleitgel aus seiner Lade. Nicht zu vergleichen mit einer warmen, feuchten Vagina, aber dennoch zweckmäßig. Er hatte seinen Genitalbereich rasiert, auch wenn das Alter auch an dieser Körperregion zu Haarausfall geführt hatte. Gerade als Klaus eine Portion Gel aus der Tube bugsieren wollte, hörte er ein Klopfen an der Tür. Da konnte wohl jemand das Schild, auf dem geschlossen stand, nicht lesen. Ärgerlich, aber Klaus wollte sich die Stimmung nicht verderben lassen. Er zog seine Hose wieder an, erhob sich und ging um die Ecke zur Eingangstür.
Vor der Tür stand eine junge Frau. Sie klopfte erneut an die Tür und blickte Klaus mit leicht verzweifeltem und zugleich forderndem Gesichtsausdruck an. Klaus sperrte die Tür auf und öffnete: "Wir haben schon geschlossen Fräulein, kommen Sie morgen wieder!" Die Frau verzog den Mund zu einer Schnute. Mit großen, rehbraunen Augen, an denen falsche Wimpern klebten, versuchte sie Mitleid zu erwecken. "Ach bitte, ich muss nur kurz rein! Ich brauche ein Buch für meine Seminararbeit!" Klaus musterte die junge Frau nachdenklich. Ihr fast schwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden. Das Gesicht war von ovaler, gut proportionierter Form. Ihre vollen Lippen waren von einem rosafarbenen Lippenstift bedeckt. Sie trug eine graue Jeans, die eng anliegend ihr weiblich geformtes Becken betonte. Ein cremefarbenes Top ließ ihre wohlgeformten Brüste erahnen. Darüber trug sie eine schwarze Lederjacke. Alles in allem eine ...