Gewittergrollen
Datum: 19.01.2021,
Kategorien:
Verführung
Ein dunkles, noch fernes Grollen erfüllte den alten dunklen Heuschober in den Schweizer Bergen und ließ sie erschauern. Nichts hasste sie mehr als ein Gewitter. Und jetzt war sie bei ihrem Spaziergang überrascht worden. Bei schönstem Wetter war sie aufgebrochen. Die Sonne und der blaue Himmel hatte sie herausgelockt aus ihrem Hotelzimmer, dass sie an diesem Wochenende mit ihrem Mann bewohnte. Ein greller Blitz, der den Heuschober schemenhaft ausleuchtete, lies sie zusammenzucken und das dumpfe Grollen veranlasst sie noch ein paar Schritte tiefer in den Schober hineinzugehen.
Nur mit leichtem Schuhwerk und einem luftigen Sommerkleid war sie unterwegs, nicht mal etwas Verpflegung hatte sie mitgenommen. Zu verlockend war der Himmel gewesen und die Aussicht auf ein oder zwei Stunden Erholung von dem Paartherapiewochenende. Es war wieder ein Versuch von ihm, ihre Beziehung zu kitten, doch war es nicht schon lange zu spät, hatte sie sich oft gefragt. Er konnte doch ihre Wünsche und Sehnsüchte schon seit langem nicht mehr erfüllen.
Es blitzte, direkt gefolgt von einem lauten Donnern und es fing an wie aus Eimern zu regen. Erste Regentropfen fielen durch das undichte Dach und sie sucht Schutz neben ein paar Heuballen, die an einer Wand aufgestapelt waren. Wieder erfüllte helles Licht für einen Moment den Schober und sie glaubte einen Schatten gesehen zu haben. Doch der Donner gefolgt mich einem großen Krachen ließen sie gänzlich an den Ballen ...
... zusammenkauern.
"Hoffentlich ist das bald vorbei", dachte sie bei sich, als sie zwei Hände an ihren Hüften spürte. Starr vor Schreck wagte sie kaum zu atmen, geschweige denn sich zu bewegen. Sie spürte ein Atmen in ihrem Nacken und spürte wie er näher kam. Spürte wie nah der Schatten hinter ihr stand.
Ein greller Blitz ließe sie zusammenzucken und das laute Donnern ließ sie für einen kurzen Moment straucheln. Doch die kräftigen Hände hielten Sie fest und sie hörte eine Stimme leise in ihr Ohr flüstern.
"Hab keine Angst, es wird dir hier nichts passieren. Dieser Schober hat schon so viele Unwetter erlebt. Hier wird dir nichts passieren, was du nicht auch möchtest. Vertrau mir." Und zu ihrer Überraschung beruhigte sie der Klang dieser dunklen Stimme. Lies den Schatten in ihrem Rücken nicht mehr bedrohlich wirken, sondern eher wie etwas Vertrautes. Langsam entspannte sich ihr Körper und sie fühlte sich mehr und mehr sicher in den starken Händen, die sie unverändert an ihren Hüften hielten.
"Versuche dich zu entspannen. Schließe deine Augen und atme tief ein," flüsterte der Fremde in ihr Ohr. "Riechst du die Gewitterluft und das Heu in diesem Schober?" fragte er sie und sie nickte leise. "Lass den Duft deine Gedanken befreien," flüsterte die Stimme. Wieder blitzte und donnerte es draußen, doch sie zuckte nur noch leicht. "Hab keine Angst vor dem Gewitter. Es reinigt die Luft und der Regen wäscht alles fort, was einen belastet." Und wirklich wurde sie mit jedem geflüsterten Wort ruhiger und ...