1. Zwischen Lust & Liebe


    Datum: 22.03.2021, Kategorien: Hausfrauen

    ... Gründen.
    
    Nun sah sie sich bereits selbst vor dem Altar. Ein weißes Brautkleid. Die Hochzeitsfeier, bei der ihre Familie und Freunde anwesend sein werden, um ihren Tag gemeinsam mit ihr zu feiern.
    
    Für einen Tag nochmal das gewöhnliche Paar sein, das sie vor Kurzem waren.
    
    Nina spülte das Shampoo aus ihren Haaren und trat aus der Dusche. Mit ihren langen Haaren brauchte sie einiges an Zeit, doch sie wollte so gut wie möglich aussehen.
    
    Mehr als eine Stunde nahm es in Anspruch. Das Ergebnis stellte sie zufrieden. Sie nutzte selten einen Lippenstift. Doch wenn, war es jedes mal ein Highlight. Das Rot war nicht zu knallig, aber auch nicht zu dezent. Das knielange Kleid war in einem tiefen schwarz gehalten und war über den ganzen Rücken ausgeschnitten. Ihr langes Haar verdeckte in geraden Bahnen die nackte Haut wie ein schimmernder, brauner Vorhang. Als Highlight trug sie anthrazitfarbene Wildleder-Overknees mit dezenten Absätzen.
    
    Sie hielt den Slip in der Hand, dann warf sie ihn kichernd in die Ecke. Auf Unterwäsche zu verzichten, wäre ihr früher im Traum nicht aufgefallen. Doch sie war sich sicher, dass es Leon gefiel.
    
    Sie fand Leon am Tresen der Bar vor. Er schaute auf seine Armbanduhr. Vor ihm stand ein Glas Wein.
    
    "Hallo, wunderschöne Frau", sagte er mit leuchtenden Augen zur Begrüßung.
    
    "Darf ich mich zu Ihnen setzen?", scherzte sie und bestellte sich ebenfalls ein Glas.
    
    Sie stießen auf den Tag und ihre Verlobung an und genossen eine gute Zeit. Immer ...
    ... wieder sah Leon auf seine Uhr.
    
    Nach etwa einer Stunde sagte er irgendwann.
    
    "Bitte entschuldige mich einen Moment."
    
    Leon hatte sein Glas ausgetrunken. Ninas war noch halb gefüllt. Der Raum wurde durch Stimmengewirr gefüllt. Auch die Plätze an den Tresen füllten sich langsam.
    
    "Entschuldigen Sie bitte junge Frau, darf ich mich zu ihnen setzen?"
    
    Hörte sie hinter ihrem rechten Ohr jemanden sagen. Sie erschrak, wollte umgehend protestieren.
    
    Doch sie kannte die Stimme.
    
    "Marek! Was tust du hier?" fuhr sie ihn an und achtete dabei darauf, möglichst leise zu sein.
    
    "Eine weitere Überraschung deines Liebsten. Apropos - herzlichen Glückwunsch zur Verlobung!"
    
    Nina wurde völlig überrumpelt. Auch Marek hatte sich schick angezogen. Mit der Anzughose und dem eng anliegenden Polohemd hatte er einige Blicke von anderen anwesenden Frauen auf sich gezogen. Sein Duft aktivierte sofort Ninas Lust.
    
    Er nahm sie in den Arm, wie es ein Freund tat, um ihr zu gratulieren. Ninas Körper versteifte sich dabei.
    
    Dann setzte er sich auf Leons Platz ohne weiteres Wort.
    
    "Du hast nicht mit mir gerechnet, was?"
    
    "Nein, definitiv nicht."
    
    "Leon wollte, dass es dir an diesem speziellen Wochenende an nichts fehlt. Ja, ich wusste von seinem Vorhaben."
    
    Wahnsinn. Es war grotesk, welche Rolle Marek mittlerweile auch abseits des Betts spielte. Und es war irgendwie betörend.
    
    "Und, das ist längst nicht alles", fuhr er fort. "Leon ist mit einem weiteren Wunsch an mich herangetreten: ...
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