1. Un regard en arrière - Zurückblicken Kap. 02


    Datum: 06.04.2021, Kategorien: Romane und Kurzromane,

    ... Dritt gearbeitet.
    
    Die letzte Station auf der Rundreise war das Erdgeschoss. Der Wartebereich schien noch voller geworden. Aus einem der Behandlungsräume ertönte der Bass eines Mannes. Gerade wurde eine der Schwestern mit einem Schnellfeuer an Anweisungen eingedeckt. Schon flog die Tür auf und ein großer und kräftiger Mann mit weißem Pferdeschwanz stürmte auf den Flur. Julia übersah er zunächst und lief auf Ella zu. „Ella -Mädchen ich werde wahnsinnig. Wo ist denn Doktor Andrä? Oder soll ich die ganze Schicht allein schmeißen?" Etwas kleinlaut antwortete sie: „Der hat angerufen und ist noch bei seinem Bruder im Lokal. Er wollte sich aber beeilen." Der Blick des Arztes sprach Bände. Er hatte schon Luft geholt um los zu poltern, da schob Julia sich dazwischen: „Dann komme ich wohl gerade Richtig. Ich bin Dr. Julia Meier. Fachärztin für Notfallmedizin und Internistin. Ach ja und die Neue. Wenn sie einen Kittel für mich haben, meine Koffer sind noch im Auto, dazu ein Stethoskop, dann könnte ich derweil ja schon mal einspringen bis der Kollege da ist." Der Riese musterte sie, bis ihm einfiel, den Namen schon aus den Akten zu kennen. Ein breites Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Du gefällst mir. Dr. Henning Becker -- der leitende Oberarzt dieses Affenstalles. Höflich wäre es Dein Angebot abzulehnen und Dich ankommen zu lassen. Aber hier ist heute die Hölle los -- und keine Zeit für Höflichkeit. Nenn mich Henning und schreie wenn Du was brauchst. Ella gib dem Mädchen ...
    ... einen mit, der wirklich weiß was er tut." Schon verschwand er wieder im nächsten Raum.
    
    „Wo finde ich denn einen Kittel?" wandte sich Julia an Ella. Dort erfuhr sie, das sie alle der Einfachheit halber in OP Kleidung arbeiten würden. Grün für die Schwestern und Blau für die Ärzte. Julia bekam ein Set und sollte sich im Aufenthaltsraum umziehen gehen. Damit hatte Julia so gar keine Probleme und verzog sich dorthin. Sekunden später hatte sie Jeans und Tshirt abgestreift, und befreite ihr neues Outfit aus seiner Plastikverpackung der Wäscherei. Sie war froh ein einfaches weißes Set aus String und BH angezogen zu haben. Am Empfang fragte sie noch nach einer Taschenlampe und einem Stethoskop -- ihre eigenen Sachen waren noch in ihrem Wagen. Ella stellte ihr noch eine Schwester vor. „Das ist Schwester Gudrun. Sie ist schon lange bei uns und kennt sich hier aus. Sie wird dich heute begleiten. Das ist bei uns nicht immer so. Eigentlich haben wir für die ständige Arztbegleitung zu wenig Personal. Wir arbeiten eher so das wir die Räume betreuen und springen müssen. Damit Du aber leichter hier einfindest, wird Gudrun in den nächsten Tagen Deine Assistentin sein." Julia bedankte sich und wurde von Gudrun in den ersten Behandlungsraum geführt. Die Ausstattung war gut und sie fand alles was sie brauchte. Die nächsten vier Stunden vergingen wie im Fluge und ohne eine Minute Pause arbeitete Julia einen Patienten nach dem Anderen ab. Gerade hatte Julia wieder einen Patienten nach seiner ...
«1234...16»