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Un regard en arrière - Zurückblicken Kap. 02
Datum: 06.04.2021, Kategorien: Romane und Kurzromane,
... dem Schreibtisch fand Julia die Patientenakten vor, von den Fällen um die sie sich am Vortag gekümmert hatte. Hier waren noch einige Informationen zuzusetzen und Behandlungen abzuzeichnen. Das erledigte sie und begann dann ihre Sachen in den Schreibtisch einzuräumen. Bald war es schon wieder mit der Ruhe vorbei. Eva kam in das Ärztezimmer. „Du musst kommen -- Andrä ist eh nicht der schnellste, aber es wird wirklich zu voll für einen Doc." Julia nahm ihre Sachen und folgte dem Mädchen an die Rezeption. Hier stand schon Dr. Andrä und war dabei, Werte in eine Akte einzutragen. Heute schien dem Kollegen nicht nach flirten zu mute zu sein, denn er sah Julia giftig an. „Na ist denn die Spätschicht auch schon da. Wenn der Chef nicht da ist, habe ich die Leitung. Du nimmst die Behandlungsräume 2, 4 und 6. Ich bleibe in 1, 3 und 5. An die Arbeit jetzt!". Julia wollte am ersten richtigen Tag noch keinen Streit vom Zaun brechen und machte sich kommentarlos auf den Weg. Eva in ihrem Schlepptau moserte. „Der hat gar nichts zu sagen hier. Er hat die großen Räume mit Luft und Tageslicht -- uns gibt er die dunklen Innenräume zum Gang." Julia wollte für Ruhe sorgen und so gingen sie zum ersten Patienten. In den nächsten drei Stunden, war an Pause nicht zu denken. In der Mittagszeit wurde es etwas ruhiger, Gelegenheit für Julia ihre mitteilsame Kollegin ein wenig über die Bewohner des Hauses auszuquetschen. Schon bald wurde Julia klar, das es Gestern wohl Juanita die kubanische ...
... OP-Schwester, Lewan der polnische Chirurg und Akino, der Pathologe aus dem Labor war. Nach Aussage der jungen Schwesternschülerin lebten die Bewohner alle allein. Wer jedoch fest liiert war, konnte sie nicht sagen. Mit dem Ende der Mittagszeit nahm die Frequenz im Wartezimmer wieder zu. Erst am Nachmittag wurde es wieder ruhiger. Julia nahm sich den Stapel der Behandlungsakten vom Tag und verzog sich an ihren Schreibtisch. Natürlich bat sie Ella, sie sofort zu rufen. Noch einen Anranzer von Andrä wollte sie nicht riskieren. Julia erfuhr, das auch Dr. Baum inzwischen wieder im Hause arbeiten würde. Sie schloss die letzte Akte auf ihrem Schreibtisch als sich die Tür öffnete. Andrä erschien ebenfalls mit Unterlagen. „Was für ein verrückter Tag." stöhnte er und ließ die Akten auf seinem Schreibtisch fallen. „23 Patienten bis jetzt -- das ist entschieden Zuviel. Du musst wohl dringend schneller werden. Wie viel hast Du denn geschafft Kleine?" Julia holte tief Luft und sah ihren Kollegen an. „Es war gut zu tun aber noch kein Stress. Ich hatte 36 heute." Unbeirrt kam Andrä auf sie zu, anstatt ihr in die Augen zu sehen, starrte er ihr auf die Brüste die deutlich den blauen Kasack ausbeulten. „Dann bist Du zu oberflächlich. Wir arbeiten doch nicht im Akkord. Oder hast Du Deine Patienten nur bespannt -- so wie gestern Abend auf der Terrasse?" breit grinsend ging er zu seinem Schreibtisch zurück und setzte sich. Julia verschlug es die Sprache. Einmal die Unterstellung nicht gut zu ...