1. #042-JACAKA-Rentnerleben 09


    Datum: 09.04.2021, Kategorien: Hausfrauen

    Vorwort:
    
    Es geht weiter mit meiner JACAKA-Serie, Corona zum Trotz. Habt viel Spaß beim Lesen.
    
    Und wenn mal ein paar Absätze ohne Sex auftauchen, seht es mir, oder besser uns, nach. Es dient dazu, damit ihr unsere Situation ein bisschen besser versteht. Hoffentlich gefällt es Euch!
    
    Coronazeiten
    
    Und dann kam Corona!
    
    Es fing ganz harmlos an. Corona war ja so weit weg. Ja, die Italiener und Österreicher hatten es. Aber unsere Inselregierung hatte ja seine Flughäfen für diese Länder geschlossen. Aber keiner dachte an die Kreuzfahrtschiffe. Und die kamen. Mit Tausenden von Italienern, die in Palma einfielen. Man schloss zwar sofort den Hafen, aber die Passagiere waren schon an Land. Wir hörten davon im „Deutschen Eck" und meinten immer noch: So schlimm wird es auf unserer Insel schon nicht werden. Und wenn im April / Mai die Gäste zur Saisoneröffnung kommen, ist alles schon wieder vorbei.
    
    Ich will Euch nicht mit Corana quälen, ihr habt es selbst am eigenen Leib erlebt. Aber was passierte in der Villa. Wir ließen, ohne zu ahnen was auf uns zukommt, im Januar den ersten Stock umbauen und aus den beiden kleinen Gästezimmern wurde ein großes, helles Zimmer für Carmina. Das angrenzende Bad wurde ebenfalls vom Grund auf erneuert. Und kurz bevor die Pandemie begann, war der Umbau fertig. Carminas „altes Zimmer" im Parterre wurde das neue Gästezimmer.
    
    Die Ereignisse überschlugen sich. Hotels hatten mal geöffnet, mal geschlossen. Die Wirte wussten auch nicht wie es ...
    ... weitergehen sollte. Manchmal auf, manchmal zu. Über das Internet besorgte ich noch rechtzeitig 100 Stück FFP2-Masken für Jasmin, Carmina und mich, noch zu einem annehmbaren Preis. Das Schlimmste aber war die Ausgangssperre und wir schlugen Carmina vor, ihren Hauptwohnsitz ganz offiziell in unsere Villa zu verlegen. Alleine, in ihrer Wohnung in Palma, nur mit dem kleinen Balkon, würde sie verrückt werden.
    
    Und so zog Carmina offiziell bei uns im April 2020 ein und gehörte damit zu unserem Hausstand. Unsere Lager mit Essen und Trinken waren gut gefüllt. Pablo und Sofia durften weiterhin bei uns arbeiten, je nach Gefährdungslage. Wir ließen aber, egal ob Arbeit oder nicht, ihr Gehalt weiterlaufen. Unsere Stammlokale waren mal auf und mal zu, man wusste nicht, wohin man gehen sollte. Aber wir hatten es mit unserem großen Grundstück noch gut. Sitzt ihr mal in einem 16 qm großen Appartement und dürft nicht raus. So erging es einigen Bekannten von uns.
    
    Uns Dreien ging es gut. Viel Platz, genügend Bares, gute Beziehungen. Deshalb versuchten wir zu helfen und spendeten jede Woche eine größere Summe an eine Art Tafel, die die Bedürftigen mit Lebensmittel versorgte. Irgendwann kaufte ich zwei kleine Transporter mit offener Ladefläche, sammelte Lebensmittel ein und fuhr diese zu Sammelstationen. Mein Freund Ludwig half mir dabei.
    
    Den „Helmuts", den Straßenhändlern aus Afrika, ging es mit am schlechtesten. Sie waren häufig illegal auf der Insel und hatten somit keinen Anspruch auf ...
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