1. Nerdic by Nature - Die Vorstellung


    Datum: 18.04.2021, Kategorien: Selbstbefriedigung / Spielzeug

    ... Experiment sehr eigenwillig empfand, aber ihr Empfinden stünde ja nicht zur Debatte, sondern eben die interdisziplinarische Arbeit. Und daher erhielt sie die Bestnote. Aber das allerwichtigste für sie war: ihr wurde angeboten, weiter zu experimentieren.
    
    Ich verließ währenddessen die Uni. Auch als Schutz vor den Paparazzi. Und das war auch gut so, denn als Alicia zwei Stunden später die Uni verließ, warteten immer noch Presse-Fuzzis, um sie zu interviewen. Wir trafen uns an dem Abend nicht mehr.
    
    Am nächsten Morgen ging ich auf Arbeit. Bei meinem Kollegen lag wieder die örtliche Ausgabe einer Boulevard-Zeitung. Nur dieses Mal blickte ich auf die Titelseite - und sehe ein Foto von Alicia aus dem Hörsaal. Die Headline ist "Diese Frau will Männer überflüssig machen!" Die Unterschrift ihres Fotos lautet: "Frau Nerd baut intelligentes Sexspielzeug".
    
    In der Mittagspause ging ich in den Kiosk und kaufte ausnahmsweise diese Zeitung. Schon der Verkäufer grinste hämisch mit "Da fließen sie wieder hin, unsere Steuergelder. Diese Schnepfe sollte mal jemand richtig durchnehmen, dann kommt sie nicht auf so einen Quatsch!"
    
    Ich hätte ihm eine reinhauen können, doch was hätte es gebracht. Aber auf diese Diskussion wollte ich mich nicht einlassen. Nach Feierabend ging ich zu Alicia.
    
    "Ah, du bist du ja endlich", so wurde ich an der Tür begrüßt.
    
    "Wie geht es dir?", erkundigte ich mich.
    
    "Beschissen. Mein Postfach quillt über. 200 Mails. Ich versinke!"
    
    Ich holte die Zeitung ...
    ... aus dem Rucksack.
    
    "Ieh, damit beleidigt man toten Fisch, wenn man ihn da drin einwickelt", war ihre Bemerkung als sie nur den Namen der Zeitung sah.
    
    "Ich habe sie auch nicht deshalb gekauft!" - und legte das Titelblatt hin.
    
    "Ach du scheiße!", sagte sie als sie Headline las, "ich hasse diese Zeitung!"
    
    "Und nun?"
    
    "Ich bin berühmt! 15 Minuten lang."
    
    Ich las noch etwas vor: "Hier steht: 'Auf die Frage, ob sie einen Freund hat, schwieg sie!' Ja, ich wollte dir gestern noch gratulieren, aber als der Presse-Futzi nach deinem Freund fragte, zog ich mich zurück!"
    
    Alicia meinte: "Ja, das war besser so."
    
    Wir setzten uns in ihre kleine Küche, vor mir dampfte der Kaffee.
    
    "Am Vormittag wurden die Videoaufzeichnungen der Vorträge online gestellt und der Universitätsserver ging in die Knie. Das ist total selten. Dann landeten Mitschnitte bei Youtube. Jedes Wurst- und Käseblatt bittet um ein Interview, sogar Fernsehstationen. Dann telefonierte ich mit meiner Professorin. Sie meinte, es sei meine Sache, wie ich damit umgehe, aber gab mir den Tipp, mich am besten gar nicht auf Gespräche zum Privatleben einzulassen, sondern nur wissenschaftlich. Sonst sei mein Privatleben total futsch. Und Recht hat sie wohl."
    
    Ich schüttelte auch den Kopf und gab die Worte des Kioskbetreibers wieder.
    
    "Hast du schon gesehen, was bei Facebook abgeht?", frage sie mich.
    
    Alicia legt ihr Smartphone auf den Tisch und las einige Kommentare vor:
    
    "Da schrieb Peter: 'Diese Frau braucht ...
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